Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben am heutigen Tag ein Fax des Bayerischen Landeskriminalamtes erhalten, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass das Gemälde „Vor der Dorfschenke" von Jan Breughel (II.), 1601-1678, zu Beweiszwecken sichergestellt worden ist. Dieses Gemälde sollte in der Auktion am 8.12.2007 bei Hampel Kunstauktionen München versteigert werden. Im Onlinekatalog des Auktionshauses wird u.a. als Literaturhinweis der Dresdner Verlustbildkatalog von Ebert 1963 S.74 zitiert.

Mit der Presseerklärung vom 27.11.2007 bestreitet das Auktionshauses Hampel, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden würden die Herausgabe des Gemäldes verlangen und Herausgabeansprüche geltend machen. Diese Darstellung ist unrichtig.

Direkt nach einem Hinweis an den Generaldirektor, Prof. Dr. Roth, haben sich die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Montag mit dem Auktionshaus Hampel in Verbindung gesetzt und, unter Verweis auf ihren Eigentumsanspruch, zunächst um eine Rückziehung des Bildes von der Auktion gebeten.

Diese Vorgehensweise entspricht der üblichen Praxis. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben in jedem Fall des Auftauchens von kriegsbedingt verlagerter Kunst (Beutekunst) ihre Ansprüche gegen den Besitzer geltend gemacht und werden dies auch zukünftig so handhaben.

Dr. Stephan Adam

Pressesprecher und Leiter Kommunikation

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

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