Denkmalschutz
Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überbringt Bronzeplakette in Oschatz
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Presse28.11.2013
Eine hilfreiche Entlastung für Eleonore Gräfin von Görtz-Wrisberg. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt durch einen Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro die Dachsanierung von Schloss Wrisbergholzen in Westfeld im Landkreis Hildesheim. Neben der DSD stellen auch das Land und die EU erhebliche Mittel für die Maßnahmen zur Verfügung. Bereits an der Sanierung des Teehauses beteiligte sich die DSD 2001 mit rund 12.000 Euro und im vergangenen Jahr an der Sanierung des Schlosses ebenfalls mit 25.000 Euro.
Anstelle einer Renaissance-Wasserburg entstand von 1740 bis 1745 in einem einheitlichen Planungsentwurf das dreiflügelige Barockschloss der Grafen von Götz-Wrisberg in Wrisbergholzen. Es bildet den östlichen Abschluss des annähernd quadratischen Gutshofes, der von voluminösen, etwa zeitgleich mit dem Schloss erbauten Wirtschaftsgebäuden eingefasst wird. Eine weitläufige Parkanlage, deren Bezugspunkt der Gutshof darstellt, mit einer umfangreichen Gruppe baulicher Anlagen erstreckt sich nach Osten. Die Gestalt als Landschaftspark erhielt der Park in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wobei der barocke, geometrisch gestaltete Abschnitt verändert wurde. Eine weitere Ausbauphase fand im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts statt, als Pläne des Lenné-Schülers und späteren Berliner Gartenbaudirektors Gustav Meyer zum Tragen kamen. Bis zur Jahrhundertwende erfuhr der Park neben einer flächenmäßigen Erweiterung eine intensive Durchgestaltung und wurde in außerordentlich reichhaltiger Weise mit Kleinarchitektur und Pflanzungen ausgeschmückt. Die Parkanlage gehört zu den am reichsten ausgestatteten Gartenanlagen Niedersachsens.
Von sehr hoher Qualität sind die Deckenmalereien im Foyer des ersten Obergeschosses. Im Fliesensaal im Erdgeschoss findet sich ein vollständiger Bilderzyklus aus weiß-blauen Fliesen, die unterschiedliche Bildszenen zeigen. Das ikonografische Programm der Medaillons wurde 1988 aufgeschlüsselt und geht auf Darstellungen aus Emblembüchern des 15. bis 17. Jahrhunderts zurück.
Das Haupthaus ist in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand. Schadhafte Dachrinnen und Dachdeckung führten in den letzten Jahren zu Wassereinbrüchen, durch die sich ein massiver Befall mit "Echtem Hausschwamm" in mehreren Räumen des ersten Obergeschosses ausgebreitet hat. Um der Lage Herr zu werden, wird seit drei Jahren abschnittweise repariert. Das Äußere des Baus weist ebenfalls große Schadensbilder am Verputz auf.
Die Restaurierung der umfangreichen Anlage ist eine gewaltige Aufgabe. Die aktuellen Maßnahmen verhindern zunächst die weitere Schadensbildung. Zugleich wird überlegt, wie man das bislang nicht ganz zu Wohnzwecken genutzte Schloss dauerhaft erhalten kann. Der Teetempel jedenfalls soll weiterhin museal zugänglich bleiben und die Orangerie künftig als Mehrzweckraum für Veranstaltungen und Werkstätten zur Verfügung stehen.
Schloss Wrisbergholzen gehört seit 2001 zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Kooperationen mit anderen Stiftungen und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte
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