Die Neue Galerie Graz verfügt über eine der größten und repräsentativsten Sammlungen an Werken Wilhelm Thönys. Seit 1924 sind Werke des Künstlers in der Sammlung vertreten und wurden im Laufe der Jahre bedeutend durch die Stiftung der Witwe des Künstlers, Thea Thöny, Schenkungen von Dr. Hellmut Czerny und Dauerleihgaben der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG erweitert.

Im Mai 2013 eröffnet die bisher umfangreichste Thöny-Personale in der Neuen Galerie Graz mit etwa 300 Gemälden und Grafiken. Im Zusammenhang mit der Recherche für diese Ausstellung kam auch der Kontakt und in weiterer Folge die Schenkung durch das Smith College Museum of Art, Northampton zustande. Das Werk Toulon, das in den 1930er-Jahren entstand, erhielt die Neue Galerie Graz im März 2012 als großzügige Schenkung des US-amerikanischen Museums. Dieses entschied das Gemälde sowohl aufgrund der biografischen Bedeutung Thönys für seine Geburtsstadt Graz als auch zur Ergänzung der großen Sammlung der Neuen Galerie Graz zu übertragen.

Der gebürtige Grazer Wilhelm Thöny lebte in Graz, München, der Schweiz, Paris und Süd-Frankreich und auch lange Zeit in New York, weshalb sich heute viele seiner Werke nicht nur in europäischen, sondern auch in amerikanischen Museen, unter anderem in Philadelphia, New Jersey und Detroit befinden. Das Gemälde zeigt die südfranzösische Hafenstadt Toulon und weist das spätimpressionistische Formenvokabular auf, welches für diese Werkphase Thönys charakteristische ist.

Mit dieser Schenkung ist die Werkphase der französischen Landschaftsbilder von Thöny noch stärker in der Sammlung der Neuen Galerie Graz repräsentiert. In der Personale wird Toulon im Gesamtkunstwerk des Künstlers verortet und zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.