Nordsee
Leuchtturm Roter Sand: 2013 Gästefahrten wieder möglich
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Presse14.11.2012
Vor zwei Jahren wurde der Schlepper BMS "Goliath", der jahrelang die Überfahrten zum Leuchtturm "Roter Sand" sichergestellt hatte, mit sofortiger Wirkung außer Dienst gestellt. Trotz sofort einsetzender Anstrengungen war ein Ersatz für das Museumsschiff nicht zu finden, daher mussten alle Gästefahrten abgesagt werden. Jetzt endet die Durststrecke. Den Besucherverkehr zu dem weltbekannten Seezeichen übernimmt künftig ein 41 Meter langer ehemaliger Tonnenleger, den die INNOVEN GmbH im Mai diesen Jahres erworben hat und bis zum Frühjahr 2013 unter dem neuen Namen "LEV TAIFUN" als betriebseigenes Versuchsschiff für den regelmäßigen Schiffsbetrieb umbaut. Damit sind auch wieder Übernachtungen auf dem rot-weißen Leuchtturm möglich. Die fast 50 Jahre alte LEV TAIFUN eignet sich für die Fahrten zum "Roten Sand" besonders wegen ihres großen Decksbereichs, des Krans und der überaus guten Seegangs- und Manövriereigenschaften, die sie dem doppelten Voith Schneider Antrieb verdankt.
1878 beauftragte die Stadt Bremen den Baurat Carl Friedrich Hanckes mit dem Bau eines fest auf dem Meeresboden verankerten Leuchtturms auf hoher See. Das Meisterwerk der maritimen Ingenieurbaukunst seiner Epoche nahm 1885 als Erstling - zuvor hatte es nur Feuerschiffe als "schwimmende Leuchttürme" gegeben - rund 50 Kilometer vor der Küste Bremerhavens seine Arbeit auf. Genannt wurde der Leuchtturm nach dem zugrundeliegenden Riff auf rotem Muschelsand "Roter Sand". Rasch entwickelte sich das Bauwerk zum Wahrzeichen für alle Nordsee-Schiffsreisenden von und nach Deutschland als erster Gruß oder letztes Lebewohl.
Von den 52,5 Höhenmetern des Bauwerks liegen 22 Meter unter Niedrigwasser. Im unteren Teil des Turms liegen Pegelschacht und Wasserzisternen, darüber gibt es einen Magazinraum. Es folgen Schlafraum, Küche und Wachraum und schließlich die Galerie mit dem Laternenhaus. 1964 wurde das Seezeichen außer Dienst gestellt und drohte bald schon im Meer unterzugehen. Mit Mitteln des Bundes, des Landes Niedersachsen und des Fördervereins "Rettet den Leuchtturm Roter Sand e.V." wurde das Seedenkmal jedoch 1987 in einer spektakulären Aktion gerettet und gesichert. Der Bund als Eigentümer übertrug das Bauwerk der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die seither für dessen Fortbestand sorgt. Rund 900.000 Euro sind seither aus Mitteln der Denkmalstiftung selbst, ihrer treuhänderischen Stiftung Leuchtturm "Roter Sand" sowie aus dem Investitionsprogramm nationale UNESCO-Welterbestätten/Weltnaturerbe Wattenmeer in die Sanierung und Restaurierung dieses einmaligen technischen Denkmals geflossen.
Die Stiftung Leuchtturm Roter Sand besteht 2012 seit 25 Jahren und ist die erste Treuhandstiftung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. In deren Obhut befinden sich derzeit über 220 Treuhandstiftungen, die sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem effizienten Förderinstrument entwickelt haben, das aus der deutschen Denkmallandschaft bereits nicht mehr wegzudenken ist.
Anmeldungen zu Tagesbesuchen oder Übernachtungsaufenthalten: Von Mai bis September 2013 werden neben Tagesfahrten auch Fahrten mit ein bis zwei- und erstmals wieder vier- bis fünftägige Übernachtungen angeboten: BIS Bremerhaven Touristik unter www.bremerhaven.de/rotersand. Informationen über das denkmalgeschützte Bauwerk unter: www.denkmalschutz.de/pm_roter_sand.html * www.rotersand.de.
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