Rekordjahr für
Rekordjahr für Van Ham
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Presse09.12.2010
Besonders in den Auktionen „Moderne und Zeitgenössische Kunst“ konnte Van Ham im Jahr 2010 herausragende Erfolge feiern. Mit 30 % Steigerung gegenüber dem Vorjahr und einem Gesamtumsatz von 10 Mio. Euro hat die Abteilung sich wieder außerordentlich dynamisch entwickelt und mit der letzten Auktion einen neuen Hausrekord erzielt. 2010 konnte Van Ham ein Gesamtergebnis von über 24 Mio. Euro erzielen. Dies bedeutet insgesamt eine Umsatzsteigerung gegenüber 2009 von 18 Prozent. Eine erstklassige Basis für das Jubiläum im nächsten Jahr: Am 1. Juni feiert Van Ham zur Auktion „Moderne und Zeitgenössische Kunst“ die 300. Auktion des Hauses!
Moderne und Zeitgenössische Kunst Sowohl die Zeitgenössische Kunst als auch die Klassische Moderne bot – wie die herausragende Umsatzsteigerung vermuten lässt – viele Highlights und erstklassige Ergebnisse. Die beiden Toplose des Jahres waren hier Andy Warhols „Holstentor“, das für 611.500 Euro in eine österreichische Sammlung ging, und Rudolf Bauers „Pink Circle“. Das Gemälde erzielte, nicht zuletzt aufgrund seiner besonderen Provenienz, mit 538.000 Euro einen überragenden Weltrekord; mehr als doppelt so hoch wie die bisherige Bestmarke.
Alte Kunst, Europäisches Kunstgewerbe und Schmuck Wie immer ein Renner bei Van Ham die „Malerei des 19. Jahrhunderts“, bei denen das Haus seine Marktführerschaft 2010 erneut bestätigte. Mit einem Ergebnis von 3,1 Mio. Euro konnte Van Ham die nächsten Mitstreiter Neumeister und Lempertz hinter sich lassen.* Die besten Ergebnisse wurden dennoch unter den Alten Meistern erzielt. Das Genrebild „Die Träumende“ von Jean-Baptiste Greuze erzielte 200.000 Euro, das monumentale Paradiesgemälde von Paul de Vos 156.250 Euro. Hier wie auch bei den anderen Spitzenzuschlägen zeigten sich die deutschen Sammler insgesamt besonders bietfreudig, so dass der internationale Handel häufig das Nachsehen hatte. Ausgebaut hat Van Ham die Stellung der Abteilung „Europäisches Kunstgewerbe“. Die Abteilung erzielte mit 3 Mio. Euro eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 26 Prozent. Dies lag neben der hohen Zuschlagsdichte auch an den zum Teil herausragenden Einzelzuschlägen. Bestes Ergebnis im Frühjahr erzielte hier der klassizistische Verwandlungstisch des wohl berühmtesten deutschen Ebenisten David Roentgen, der mit einem Ergebnis von 230.000 Euro bei Van Ham alle Rekorde brach. Im Herbst überzeugte die Abteilung mit außergewöhnlichen Sammlungen und Nachlässen, die sich durch besondere Provenienzen auszeichneten. Die erlesene Sammlung aus Schloss Wehrden überzeugte durch lückenlose Provenienzen und teilweise unberührte Originalzustände. Mit einer Gesamtzuschlagssumme von über 1,5 Mio. Euro baute Van Ham auch 2010 seine Spitzenstellung im Schmuckbereich in Deutschland weiter aus. Mit einer phantastischen Umsatzsteigerung von 45 % kann Van Ham dieses Jahr auf die erfolgreichsten Schmuckauktionen in der Geschichte des Hauses zurückblicken.
Photographie Auch die Photographie konnte exzellente Ergebnisse erzielen. Die Abteilung erzielte eine Umsatzsteigerung von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die besten Ergebnisse wurden für Arbeiten von Edward Steichen erzielt, die im Rahmen der „Selection from an american collection“ verkauft wurden. Ein echtes Meisterwerk stellte der Abzug „An Apple, a boulder, a mountain“ dar, der, auf 30.000 Euro taxiert, einen Preis von 52.500 Euro erzielte und in eine französische Sammlung ging (lot 1415). Sein Werk „Wheelbarrow with flower pots“ ging für 26.250 Euro in die gleiche Sammlung (lot 1414 | Schätzpreis: 15.000 €).
Einen Topzuschlag erzielte das großformatige, unikate Nudogramm „München 64“ von Florian M. Neusüss. Für attraktive 6.000 Euro angesetzt, findet es sich bald im deutschen Handel wieder, der es für 27.500 Euro erwarb (lot 1091). Außerdem eine Überraschung: der künstlerische schwarz-weiße Akt von Heinz Hajek-Halke. Er wurde einem deutschen Privatmann für 18.750 Euro zugeschlagen (lot 1054 | Schätzpreis: 16.000 €).
Gleichbleibend stabil sind die Ergebnisse der klassischen Photographie des 20. Jahrhunderts. Zu den „Hausphotographen“ zählen Albert Renger-Patzsch und der Kölner August Sander. Ihre Werke stießen wie immer auf breites Interesse. Renger- Patzschs Gelatinesilberabzug „Ruhrchemie“ ließ die Herzen jedes Ruhrgebietsbewohners höher schlagen, wurde dann schlussendlich aber für 6.250 Euro nach Italien verkauft (lot 1400 | Schätzpreis: 2.000 €). August Sanders „Schriftsteller und Literaturkritiker“ Dettmar Heinrich Sarnetzki erzielte 8.750 Euro (lot 1123 | Schätzpreis: 8.000 €).
Fazit Herausragend in diesem Jahr war die ungebrochen dynamische Entwicklung der „Modernen und Zeitgenössischen Kunst“. So handelte es sich diesen Herbst nicht nur um die Rekordauktion der Abteilung; sie war auch die stärkste Auktion des Hauses. Mit dieser Aufwärtsentwicklung hat Van Ham sich endgültig in der 1. Liga der deutschen Auktionshäuser fest etabliert. Dies ist nicht zuletzt auf herausragende Einzelzuschläge zurückzuführen. Werke, wie die von Rudolf Bauer, haben ihre Bestmarken bei weitem übertroffen. „Die positive Gesamtentwicklung lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken. Mit der 300. Auktion im Juni 2011 werden wir mit Sicherheit an diese positive Entwicklung anknüpfen“, sagt Markus Eisenbeis.