Vortrag
Preußens Pracht - Architektur und Macht
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Presse15.11.2012
Das DSD-Ortskuratorium Wilhelmshaven lädt zu einem Vortrag in die Christus- und Garnisonkirche ein
Anlässlich des 300. Geburtstages des Preußenkönigs Friedrich II. lädt das Ortskuratorium Wilhelmshaven/Friesland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu dem Lichtbildvortrag "Preußens Pracht - Architektur und Macht" am Donnerstag, den 15. November 2012 um 19.00 Uhr in die Christus- und Garnisonkirche ein. Der Architekturhistoriker Professor Dr. Ingo Sommer vom Institut für Kunst und Visuelle Kultur der Universität Oldenburg referiert über die Baukunst in Preußen von Friedrich I. zu Wilhelm I. (1701-1871). Darin nimmt Friedrich der Grosse, wie ihn seine Zeitgenossen nannten, der von 1740 bis 1786 regierte, eine nicht unbedeutende Rolle ein.
Friedrich, absolutistischer Machtpolitiker und Kriegsherr, feinsinniger Kunstliebhaber und dilettierender Architekt, nutzte auch Literatur, Musik und Baukunst zum Ausbau der preußischen Machtstellung in Europa, etwa durch den Bau seiner Siedlungen. Der glanzvolle friderizianische Barockstil prägte auch zunehmend die Potsdamer Landschaftsarchitektur, so in Schloss Sanssouci (1744-1748), bei der Französischen Kirche (1751-1753) oder der Nikolaikirche (1752), beim Neuen Palais (1763-1769) und beim Palazzo Barberini (1772). Zur Berliner Hauptstadtplanung gehören ebenso die Arbeiten an Schloss Monbijou (1740-1742) und Schloss Charlottenburg (1740-1743) wie an der Berliner Oper (1741-1743), der Hedwigskathedrale (1747-1773) und dem Prinz Heinrich-Palais (der heutigen Humboldtuniversität 1748-1853). Friedrich II. zeigte seinen Baubeamten gegenüber wenig Respekt und bediente sich fremder Entwurfsideen hemmungslos. Willkürlich und detailversessen griff er immer wieder in Planungen ein. Darunter hatten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff an erster Stelle, ebenso Karl Philipp von Gontard, Johann Gottfried Büring und Heinrich Ludewig Manger zu leiden.
Binnen 170 Jahren wuchs im Herzen Europas ein einflussreicher Staat ohne natürlichen Reichtum, ohne Bodenschätze, ohne eigene Seemacht und ohne kulturelle Traditionen heran. Sommer macht deutlich, wie es dazu kam, dass Architektur und Städtebau für das nach dem Dreißigjährigen Krieg entvölkerte Brandenburg und das durch die Pest menschenleere Ostpreußen so bedeutsam wurden.
Bonn, den 12. November 2012/Schi
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