Museum Folkwang
Paul Vogt feiert 85. Geburtstag
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Presse29.05.2011
Mai 2011 – Prof. Dr. Paul Vogt, Direktor des Museum Folkwang von 1963 bis 1988, feiert am 29. Mai 2011 seinen 85. Geburtstag. Das Museum Folkwang verdankt Paul Vogt den Wiederaufbau seiner Sammlung und die Gründung der Fotografischen Sammlung im Jahr 1979. Von 1984 bis 2010 war Paul Vogt als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Kulturstiftung Ruhr verantwortlich für die großen Ausstellungen in der Villa Hügel. Cézannes Steinbruch Bibémus und Kirchners Tanzpaar gehören zu den wichtigsten Werken, die Paul Vogt für das Museum Folkwang nach ihrer Beschlagnahmung durch die Nationalsozialisten zurückerwerben konnte. Als geborener Essener hatte er das „schönste Museum der Welt“ in den 1930er Jahren noch miterlebt.
„Ich hatte mir drei Ziele gesetzt, als ich ab 1963 […] für das Museum verantwortlich war, nämlich: das Verlorene, so weit es ging, zurückzuholen oder durch Werke ähnlicher Qualität zu ersetzen; dann die Entwicklung zu dokumentieren, die es weder bei Osthaus noch bei Gosebruch gegeben hatte, Surrealismus, Konstruktivismus, die Malerei Picassos; und dann in die Gegenwart vorzustoßen – die eigentliche Aufgabe, die das Folkwang ja immer hatte, ein Museum der Gegenwart zu sein.“ (Paul Vogt 2009 im Gespräch mit Hartwig Fischer und Uwe M. Schneede)
Er erweiterte die Sammlung französischer Kunst um Gemälde von Monet, Delaunay und Léger und erwarb bedeutende Werke von Miró, Tanguy, Dalí, Munch, Mondrian, Beckmann und Albers. Frühzeitig und auf höchstem Niveau ergänzte er die Sammlung mit Werken der heute im Neubau präsentierten USAmerikaner Newman, Rothko, Kline, Pollock, Reinhardt, Louis und Stella. Er widmete sich der osteuropäischen Avantgarde ebenso wie den Jungen Wilden zu Beginn der 80er Jahre. Mit dem Erwerb des fotografischen Nachlasses von Otto Steinert und dessen Sammlung zur Geschichte der Fotografie begründete Paul Vogt die Fotografische Sammlung, die heute zu den bedeutendsten der Bundesrepublik gehört. Bereits zu Beginn der 1970er Jahre wurde unter seiner Leitung im Museum Folkwang ein Videostudio eingerichtet, damals einzigartig in einem Museum, und das Deutsche Plakat Museum wurde 1974 ebenfalls auf Vogts Bestreben hin dem Museum Folkwang angegliedert. Zurzeit schreibt Paul Vogt an seinen Memoiren, die in der Edition Folkwang veröffentlicht werden.
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