Panorama der S
Panorama der Schweizer Geschichte Von den Helvetiern bis heute
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Presse04.06.2008
Die Dauerausstellung im Château de Prangins ist der neueren Schweizer Geschichte gewidmet und behandelt wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Phänomene des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Einführung in die Schweizer Geschichte unter dem Leitmotiv «Panorama» vermittelt einen Überblick über die Entwicklung des menschlichen Wirkens auf dem Gebiet der Schweiz von den Helvetiern bis heute.
1998 wurde in Prangins der Westschweizer Sitz des Schweizerischen Landesmuseums eröffnet. Als Ergänzung zu den Ausstellungen der anderen Landesmuseen erzählen die Räume des Château de Prangins die Schweizer Geschichte vom 18. bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Anhand von ungefähr 1200 Objekten, Kunstwerken und Dokumenten lässt sich diese Zeit aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln entdecken.
Nun erhält die Dauerausstellung einen weiteren Saal: Er vermittelt einen Überblick über die Schweizer Geschichte und thematisiert Schlüsselereignisse der Entstehung und Identitätsbildung der Schweiz und ihres reichen regionalen und internationalen Austauschs.
Der neue Saal ist in die folgenden drei Teile gegliedert:
chronologische Darstellung mit Fotografien von Georg Gerster und rund 30 bedeutenden Exponaten aus der Sammlung der Schweizerischen Landesmuseen;Panoramatapete mit dem Namen «L'Helvétie en grisaille», die von der Idealisierung unseres Alpenlands im Europa des 19. Jahrhunderts zeugt;humorvoller Blick auf die Eidgenossenschaft mit einem Landschaftsbild des Zeichners Mix & Remix, der zu einem ironischen Blick auf die Mythen und Klischees der Schweiz einlädt.
Jeder Teil entspricht einem besonderen Blickwinkel und einer eigenen Auslegung des Panoramabegriffs. Eine originelle Szenografie würdigt die unterschiedlichen Panoramen und erhellt so die Schweizer Geschichte auf eine neue und spannende Art.
Die Ausstellung ist eine Antwort auf das neu erwachte Interesse an der Schweizer Geschichte, von dem mehrere höchst erfolgreiche populärwissenschaftliche Publikationen zeugen. Sie geht damit auf ein wachsendes Bedürfnis ein.
Ganz im Sinne der Schweizerischen Landesmuseen sind die Ausstellungstexte auf Deutsch, Französisch und Englisch verfasst.
GLIEDERUNG DER AUSSTELLUNG
Drei Panoramen - eine über 100 000-jährige Geschichte
Das erste Panorama ist eine chronologische Darstellung in 6 Leuchtvitrinen, die sich ideal in den Ausstellungssaal einfügen. Fakten und Daten werden mit Karten, bestechenden Fotografien von Georg Gerster und ganz besonderen Exponaten illustriert und führen die Besucherinnen und Besucher durch über 100 000 Jahre Geschichte.
- 100 000 / + 500
Helvetier und Römer
Zuerst besiedelten die Helvetier, Abkommen eines sesshaft gewordenen keltischen Stammes, das heutige Gebiet der Schweiz. Nach den römischen Eroberern, die Strassen und Städte ausbauten, drangen im Zuge der Völkerwanderung verschiedene Stämme in das Gebiet ein.
500 / 1300
Kirchen, Städte und Burgen
Die Christianisierung veränderte die Machtzentren grundlegend, und auch die Alpenpässe, entscheidend für die Entwicklung der grossen Handelswege, prägten das heutige Gebiet der Schweiz massgeblich. Der Bund von 1291 zwischen Uri, Schwyz und Unterwalden gilt gemeinhin als Gründung der Eidgenossenschaft.
1300 / 1700
Ein Platz innerhalb Europas
Lehensherren, Städte und Dorfgemeinschaften versuchten mit Bündnissen und Waffenruhen den Frieden zu sichern. Aus solchen Bündnissen entstand schliesslich die Eidgenossenschaft, die sich vor der schwierigen Aufgabe sah, ein Gleichgewicht zwischen unterschiedlichen Interessen herzustellen und ihren Platz innerhalb Europas zu finden. Die berühmte Legende Wilhelm Tells wurde zu einem der Gründungsmythen der Eidgenossenschaft.
1700 / 1850
Vom Ancien Régime zum modernen Staat
Der Übergang vom Ancien Régime zum modernen Staat Ende des 18. Jahrhunderts gestaltete sich schwierig, erst 1815 kam die Schweiz zu ihren heutigen Landesgrenzen. Als wichtige Daten gelten 1814 für die Anerkennung der immerwährenden Neutralität der Schweiz am Wiener Kongress und 1848 für die Einführung der neuen Bundesverfassung, die den Schweizer Bundesstaat begründete.
1850 / 1950
Maschinen, Uhren und Tourismus
Dieser Abschnitt widmet sich vorwiegend der industriellen Entwicklung der Schweiz zwischen 1850 und 1950. Dank ihrer Neutralität kommt der Schweiz in Europa eine besondere Rolle zu: Bedeutende Organisationen wurden gegründet wie 1863 das Rote Kreuz, und nach dem Ersten Weltkrieg wurde Genf zum Sitz des Völkerbundes.
1950 / 2000
Spitzenwirtschaft und Weltoffenheit
Der sechste und letzte Teil skizziert die zeitgenössische Schweiz mit Blick auf den aufblühenden Dienstleistungssektor, das Elektronikzeitalter und der allmähliche Ausbau der Institutionen.