Hamburg
Neueröffnung Sammlungen Antike und Renaissance
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Presse07.06.2012
Am 31. August eröffnet das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg seine hochkarätigen Sammlungen Antike und Renaissance in einer völlig neuen Präsentation. Über 900 Kunstwerke sind endlich wieder für Besucher zugänglich. Die Renaissance-Sammlung ist nach langjährigen Sanierungsarbeiten seit dem Frühjahr 2006 vollständig geschlossen, die Sammlung Antike war in den letzten zwei Jahren nur noch teilweise zu sehen. Nach der Sammlung Moderne ist dies die zweite große Neueröffnung in diesem Jahr, an dessen Ende das ganze Museum wieder vollständig geöffnet sein wird. In Zusammenarbeit mit dem vielfach preisgekrönten neo.studio neumann schneider Architekten entsteht im Erdgeschoss des Hauses ein spannender Ausstellungsrundgang, der die Exponate ins Rampenlicht rückt, sie in neue Nachbarschaften stellt und zentrale Inhalte in der Ausstellungsarchitektur aufgreift, um sie den Besuchern durch eigenes Erleben nachvollziehbar zu machen. Eindrucksvolle Raumbilder, ausgesuchte Farbwelten und eine besondere Licht-dramaturgie lenken den Blick auf die zentralen Themen, die die Menschen in der Antike und der Renaissance besonders beschäftigten und bis heute faszinieren. Die Sammlung Antike erzählt von Ägypten, dem Land der Pharaonen, von koptischen Textilien, von Mythos und Wahrheit von Homers Helden, vom Zeitalter der Tyrannis, von der Entwicklung einer kollektiven Identität, vom rätselhaften Volk der Etrusker und vom römischen Imperium. Neben der kulturräum-lichen und chronologischen Ordnung beleuchtet die neue Dauerausstellung auch kulturanthropologische Fragen und stellt Verbindungen zu anderen Kulturen und Epochen in der Sammlung des MKG her. So wird die Renaissance in unmittelbarer Nachbarschaft zur Antike wiedereröffnet, da die Beschäftigung mit der Ästhetik und den Werten der Antike in dieser als Wiedergeburt der Antike bezeichneten Epoche einen hohen Stellenwert einnahm und dies an zahlreichen Kunstwerken ablesbar ist. Mit Raumthemen wie „Götter, Mythen und Grotesken“, „Die neue Welt“, „Die Kunstkammer – Gesammelte Weltwunder“, „Das Menschenbild“ und „Blühende Städte“ erzählt die neue Dauer-ausstellung die wesentlichen Merkmale der Kunst- und Kulturgeschichte der Renaissance und ihre Bezüge zur Antike.
Sammlung Antike
Die Sammlung Antike des MKG umfasst Kunstwerke aus dem Alten Orient, aus Ägypten sowie der Griechen, Etrusker und Römer. Diese erlauben einen tiefen Einblick in künstlerische und kunsthandwerkliche Entwicklungen, Ideen und Schöpfungskraft des Menschen, zeugen vom Alltag, Sitten und Gebräuchen, religiösen Vorstellungen und vor allem auch von wechselseitigem kulturellen Austausch über mehr als vier Jahrtausende. Gleichzeitig beeinflusste die klassische Antike, aber auch die Entdeckungen der Orient- und Ägyptenexpeditionen die europäische Kunst nachhaltig bis heute. Mit der Neukonzeption und -gestaltung der Sammlung wird dem allgemeinen Interesse am Altertum sowie den veränderten Ansprüchen und Fragen heutiger Zeit Rechnung getragen. Im Südflügel des Erdgeschosses werden über 800 antike Werke aus verschiedensten Materialien, u. a. Ton, Bronze, Silber, Gold, Elfenbein, Marmor, auf ungefähr 400 Quadratmetern ihren Platz finden. Die Sammlung Antike bildet fortan den Beginn des Rundgangs durch die Bestände des MKG und weist gezielt durch ihre enge räumliche, aber vor allem auch inhaltliche Verknüpfung mit der Sammlung Renaissance auf die Bedeutung der Antike für die Entwicklung unserer heutigen Kultur und Kunst hin. Die Neukonzeption wendet sich mit der Verbindung verschiedenster Vermittlungsaspekte an Jung und Alt. Schon seit Jahrzehnten wird die Sammlung Antike von zahlreichen Schulklassen besucht, die nicht nur durch das sachliche Betrachten der Objekte, sondern durch eigenes Erleben die Faszination der Antike sowie ihre Ausstrahlung in unsere Geschichte und Kultur kennenlernen. Diesem Umstand sollen vor allem die Raumbilder eine stärkere Rechnung tragen. Neben dem Kennenlernen der Antike steht das Fragen nach der eigenen Identität und Herkunft. Ebenso werden Fragestellungen wie Fälschung, Kopie oder Restaurierung aufgegriffen.
Die Neukonzeption der Antike basiert auf drei miteinander kombinierten Elementen: Als zentrale Ordnungskriterien sind die Unterscheidungen der Kulturräume Ägypten, Alter Orient, Welt der Griechen, Etrusker und Römer sowie eine chronologische Gliederung zugrunde gelegt. Diese ermöglichen dem Besucher eine einfache Orientierung. Erweitert wird diese Zusammenstellung durch die Einbindung thematischer Schwerpunkte und kulturanthropologischer Fragestellun-gen. Diese spiegeln zum einen allgemeine Themen antiker Lebenswelten, z. B. den Alltag (Bekleidung, Rolle der Frau), Religion und Ritual in Heiligtümern, Vorstellungswelten, die durch Mythen und Sagen überliefert sind, und die Grab-kultur wieder. Sie werden ergänzt durch Themen wie z. B. den griechischen Agon (ein beständiger Wettstreit der einzelnen Stadtstaaten [Poleis] und Herrscher, aber auch der Bürger im öffentlichen und privaten Bereich), die Verbin-dung von Krieg und Sport in Griechenland, Handel als Medium des kulturellen Austausches oder auch das Trinkgelage (Symposion), bei dem sich politische und philosophische Diskussionen wie etwa die Dialoge Platons entwickelten.
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