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Neueröffnung. Sammlung Buddhismus mit Schenkung von Peter Schmidt und Sammlung Samurai

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Anlässlich der jüngsten Neuerwerbungen buddhistischer Skulpturen und einer großzügigen Schenkung des Designers Peter Schmidt zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) die Kunst des Buddhismus und die Sammlung Samurai mit rund 100 Werke in vollständig neuer Präsentation. Mit der Neueinrichtung der Sammlung Buddhismus, einer der großen Weltreligionen, trägt das MKG den aktuellen Fragen des Glaubens Rechnung und setzt einen stärkeren Fokus auf die großen Religionen der Welt. In 2013 folgen die Neueröffnungen der Sammlungen Christliches Mittelalter und Islam. Die Ausstellung führt die Besucher in die Welt des Buddhismus ein, der im 6. Jahrhundert v. Chr. weit vor Jesus und Mohammed mit Siddhartha Gautama seinen Anfang nahm. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen Holzskulpturen und Malerei aus China und Japan vom 2. bis 18. Jahrhundert, ergänzt durch Figuren aus Zentral- und Südostasien. Sie zeigen Buddha-Gestalten, Mönche, Schutzgottheiten und Bodhisattvas, die den Gläubigen auf ihrem Weg zur Erlösung vom Leid helfen sollen. Die Ausstellung beleuchtet darüber hinaus die tolerante Natur des Buddhismus, in dem Ethik, die Achtung gegenüber jedem Lebewesen und die Meditation eine zentrale Rolle spielen. Dank dieser Offenheit konnte der Buddhismus mit anderen Religionen wie etwa dem japanischen Shintô verschmelzen. Die Skulpturen und Bilder sind neben ihrer religiösen Bedeutung herausragende künstlerische Zeugnisse für die Vorstellungskraft des Menschen. Sie führen dem Betrachter verschiedene Charaktere und Stufen der Erkenntnis vor Augen: den Kampf um den Glauben, den Zustand heiterer Gelassenheit bis hin zur vollständigen Überwindung der physischen Welt eines Erleuchteten, dem Buddha. Darüber hinaus zeigt das MKG ausgewählte Objekte der Samurai, deren Selbstverständnis stark vom Buddhismus beeinflusst war. Zu sehen sind eine Auswahl an Schwertern, Schwertschmuck und Kampfausrüstung aus der Sammlung Samurai des MKG.

Peter Schmidt schenkt dem Museum über die Stiftung der Hamburger Kunstsammlungen als Ausdruck seiner langjährigen Verbundenheit wertvolle Objekte der buddhistischen Skulptur und Malerei. Sie stellen eine große Bereicherung der bisherigen Sammlung dar und werden nun zum ersten Mal zu sehen sein. Peter Schmidt hat eine enge Beziehung zu Ostasien und im Besonderen zu Japan entwickelt. (Er gestaltete u.a. in Tôkyô das Restaurant „Juchheim“.) Die ästhetische Ausprägung der japanischen Kultur und die dahinter stehenden geistig-philosophischen Vorstellungen, die stark durch den Buddhismus geprägt sind, haben eine tiefe Anziehungskraft auf ihn ausgeübt.

Sammlung Buddhismus
Mit der Neugestaltung der Buddhismus-Sammlung werden die Objekte aus der Schenkung von Peter Schmidt erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Buddhismus, im MKG als Teil der Ostasien-Sammlung präsentiert, breitete sich von Indien über ganz Ostasien aus und stellt im Gegensatz zum Christentum und Islam keine monotheistische Religion dar. Entsprechend entwickelte sich in der Kunst ein breiter Kanon an Figurentypen.

Raum 1 – Buddha, seiner Jünger und Beschützer: Den Anfang der bildet der historische Buddha Shakyamuni mit dem Kopf einer Buddhaskulptur aus dem 2. Jahrhundert aus Gandhara (Süd-Afghanistan und Pakistan). Er zeigt noch deutlich den Einfluss griechischer Bildhauerkunst, die durch die Eroberung Alexanders des Großen in dieser Region wirksam war. Die ausgestellten chinesischen Buddhadarstellungen des 6. und 12. Jahrhunderts hingegen verraten in ihrer Massigkeit und Fülle noch zentralasiatische und indische Vorbilder. Mit dem leiblichen Tod errang der historische Buddha Shakyamuni den Zustand der vollkommenen Auslöschung. Dieser Moment ist in einem großen beeindruckenden Bild festgehalten, das aus der Sammlung von Peter Schmidt stammt. Der Buddhismus hat im Laufe seiner Geschichte und Wanderung zahlreiche Schulrichtungen ausgebildet. So stellt eine stehende Holzfigur den Buddha Amida (sanskrit Amitabha) dar, der in Ostasien zu den am meisten verehrten Buddhas zählt. Die Buddhagestalten zeigen als Wesen höchster Erkenntnis und Weisheit einen Zustand nach innen gekehrter Ruhe und zeitloser Heiterkeit. Lebensnaher und bewegter sind die Wesen niederer Erkenntnisstufen dargestellt wie es eine chinesische Luohan-Figur, ein Jünger des Buddha, aus der Ming-Zeit (spätes 15. bis frühes 17. Jh.) zeigt, der ebenfalls von Peter Schmidt stammt. Eine dramatische Überhöhung hingegen erfährt die Holzskulptur eines Fudô myôô, ein König des geheimen Wissens aus der esoterischen Lehrrichtung des Buddhismus, der mit Schwert und Lasso die Gläubigen beschützt.








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  • Wasser-Mond-Guanyin, frühe Ming-Dynastie, 15. Jh., China, Holz, Reste der Farbfassung, H 121 cm, Eigentum der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen, Foto: Roman Raacke
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    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Skulptur des Jizō Bosatsu, Kamakura-Zeit, spätes 13./ frühes 14. Jh., Japan, Holz mit Farbfassung und Blattgold, Bergkristall, Metall, H 50 cm, Amsinck-Stiftung, Foto: Joachim Hiltmann, Stanislaw Rowinski, Andreas Torneberg / MKG
    Skulptur des Jizō Bosatsu, Kamakura-Zeit, spätes 13./ frühes 14. Jh., Japan, Holz mit Farbfassung und Blattgold, Bergkristall, Metall, H 50 cm, Amsinck-Stiftung, Foto: Joachim Hiltmann, Stanislaw Rowinski, Andreas Torneberg / MKG
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  • Priesterumhang, kesa, Edo-Zeit, um 1700, Japan, Seidengewebe mit Papiergold, H 118 cm, B 197 cm, Fotos: Roman Raacke und Maria Thrun / MKG
    Priesterumhang, kesa, Edo-Zeit, um 1700, Japan, Seidengewebe mit Papiergold, H 118 cm, B 197 cm, Fotos: Roman Raacke und Maria Thrun / MKG
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg