Nachbericht zu
Nachbericht zur Auktion A-107 (12. bis 15. November 2008)
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Presse25.11.2008
Die Sonderauktion „Schweizer Kunst" fand auch dieses Jahr wieder in einem vollbesetzten Saal am Freitagabend statt und konnte mit manchen Überraschungen und erfreulichen Zuschlägen aufwarten: neben dem eingangs erwähnten Scherenschnitt von Johann-Jakob Hauswirth fanden auch zwei weitere Scherenschnitte zu Höchstpreisen neue Eigentümer, nämlich „Auf der Alp" (Lot 54, CHF 20'000) und „Bauernleben" (Lot 59, CHF 19'000). Beides Arbeiten von Louis Saugy, ebenfalls einem Künstler aus dem Pays d'Enhaut.
Schweizer Privatsammler sorgten von neuem für willkommene Zuschläge: so konnte das Strassenstück „Alter Spaziergänger in Genf" (Lot 71) Ferdinand Hodlers für CHF 55'000 und Rudolf Kollers „Kuh auf der Wiese" (Lot 80) für CHF 50'000 sowie Felix Vallottons „Femme blonde drapée de noir" (Lot 107) für CHF 45'000 verkauft werden.
Beachtliche Ergebnisse erzielten mehrere Gemälde von Maurice Barraud: so „Les amies" (Lot 202) für CHF 60'000 und „Trois baigneuses" (Lot 178) für CHF 45'000. Seit den Neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden nicht mehr solche Summen für Werke dieses Genfer Malers geboten.
Auch für den aus Bremgarten bei Bern stammenden Künstler Ricco, eigentlich Erich Wassmer, konnte wieder ein Rekord aufgestellt werden. Die grossformatige, museumswürdige Komposition „Dr Gieu u d'Iffle" (Lot 219, CHF 55'000) war mit Abstand das teuerste Werk dieses Künstlers, das auf einer Auktion präsentiert werden konnte. Auch die weiteren zwei Gemälde desselben Malers „Pour faire voir" (Lot 239) und „Le cerf volant" (Lot 231) konnten mit CHF 33'000 und CHF 25'000 respektable Zuschläge aufweisen.
Herausragende Ergebnisse schafften auch die anderen Sparten des Hauses. So erfreuen sich weiterhin die Werke mit alpinen Motiven bei unseren Plakatauktionen ungebrochener Beliebtheit: stellvertretend seien „Palace Hotel St. Moritz" (Lot 2313, CHF 5'000) und „Jungfraubahn Berneroberland Schweiz" (Lot 2314, CHF 3'300) beide von Emil Cardinaux sowie „Kunstsalon Wolfsberg 1917" von Edouard Vallet (Lot 2424, CHF 4'300) und „St. Moritz" von Martin Peikert (Lot 2406, CHF 3'300) genannt.
Im Bereich der Antiquitäten und Teppichen erzielten eine „Toilette à dessus brisé" genannte Poudreuse (Lot 2646) aus der Möbelwerkstatt Hache in Grenoble einen Hammerpreis von CHF 20'000 und ein äusserst seltener antiker Kirman-Raver Teppich (Lot 2808) aus Persien einen Zuschlag für CHF 30'000.
Glanzvolle Höhepunkte der samstäglichen Schmuckauktion setzten ein Brillant-Bracelet (Lot 2896, CHF 7'500), ein Edelstein-Brillant-Collier (Lot 2854, CHF 5'500) sowie ein Beryll-Brillant-Ring (Lot 2950, CHF 5'000).
Die nächste Auktion findet vom 13. bis 16. Mai 2009 statt. Über die genauen Termine gibt unsere Homepage unter http://www.dobiaschofsky.com Auskunft.
Bern, im November 2008
DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG
Jan O.T. Scharf M.A.