309. Auktion
Mit dem Notenblatt zum Erfolg
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Presse14.05.2012
Die durchweg gute Stimmung im Auktionssaal führte bei der 309. Auktion „Alte Kunst“ zu spannenden Bietergefechten und hervorragenden Auktionsergebnissen. Das der Forschung bisher unbekannte und von VAN HAM neuentdeckte Gemälde Johann Heinrich Tischbeins d.Ä., welches das erste und einzige bekannte Porträt des Komponisten Ernst Christoph Dreßlers zeigt, zog viele Interessenten an. Dass dieses bedeutende Gemälde nun durch die Ernst von Siemens Kunststiftung in den Besitz des Grassi Museums für Musikinstrumente in Leipzig gelangen wird, erfreut auch uns natürlich sehr. Es wurde für 37.500 Euro verkauft und zählt damit zu den teuersten Werken des Künstlers. Da sich das Gemälde seit seiner Entstehung im Jahr 1780 in Familienbesitz befand, blieb das Werk bisher für Kunsthistoriker, Musikwissenschaftler und Sammler unentdeckt. Der porträtierte Dreßler schrieb ein Hochzeitslied anlässlich der Hochzeit von Tischbeins Tochter Caroline Amalie mit David August von Apell, das Notenblatt hält er als Beweis in seiner Hand. Als Dank für die Komposition entstand wohl dieses wunderbare Porträt.
Auch die weiteren angebotenen Altmeister-Porträts sorgten bei Ihren Liebhabern für Begeisterung und hohe Zuschläge. Der eigenwillige Prophetenkopf, der Pier Francesco Mola zugeschrieben ist, wurde für 18.750 Euro versteigert. Das bezaubernde Porträt einer jungen Dame von Pietro Antonio Rotari entzückte mit einem Ergebnis von 50.000 Euro für einen englischen Sammler. Abraham Brueghels großes Blumenstillleben, dessen Authentizität vom RKD in Den Haag bestätigt wurde, fand einen neuen Besitzer für 52.500 Euro (Lot 528). Ebenfalls großes Interesse weckten zwei feine Blumenstücke Joseph Fischers, die als Pendant angeboten wurden und ein Ergebnis von 32.500 Euro erzielten. Die großformatigen Porträts eines Ehepaares des niederländischen Malers Johannes Cornelisz. Verspronck wurden für 50.000 Euro verkauft. Die dramatische Höllenszene aus dem Umkreis Jan Mandiyns stieg anfangs 5.000 Euro auf spektakuläre 52.500 Euro.
Bei den Arbeiten auf Papier stach vor allem ein Werk Rudolf von Alts hervor – das Aquarell dem beliebtesten Motiv, nämlich der Ansicht des Stephansdoms holte vor allem Kunden aus Wien ans Telefon und brachte ein hervorragendes Ergebnis von 60.000 Euro. Bei den Bronzen schoss der Preis des Bogenschützens von Ernst Moritz Geyger in die Höhe und ging schließlich für 16.250 Euro an seinen neuen Besitzer. Kurz danach stieg die kleine Arbeit „Kosakenreiter mit Mandoline“ von Evgenij Aleksandrovic Lansere von 1.000 Euro auf 15.000 Euro.
Polnische und tschechische Künstler waren bei sowohl bei Landsmännern, als auch internationalen Bietern, heiß begehrt. Die große winterliche Kutschfahrt von Alfred von Wierusz-Kowalski wurde für stolze 68.750 Euro verkauft, während das kleinere, aber nicht weniger schöne Winterbild desselben Künstlers einen Zuschlag von 37.500 Euro erzielte. Ebenfalls sehr gefragt war die kleine Studie der Piazza del Popolo des polnischen Künstlers Aleksander Gierymski, die von 5.000 auf 16.250 Euro hochgesteigert wurde. Die marktfrische impressionistische Arbeit des Tschechen Václav Radimský erzielte ein tolles Ergebnis von 20.000 Euro und kehrt nun in die Heimat des Künstlers zurück.
Wie auf einem Bazar hob sich die Stimmung und die Temperatur als Lot 760 aufgerufen wurde. Die lebhafte Szene in Istanbul des Malers Auguste Finke sorgte für Trubel an den Telefonen. Zahlreiche Interessenten boten sich schnell hoch und sorgten für ein großartiges Ergebnis von 42.500 Euro. Das Stück ging an einen Liebhaber nach Istanbul. Die winterliche Landschaft mit Eisläufern von Frederik Marinus Kruseman erzielte mit 100.000 Euro ein beeindruckendes Ergebnis. Der für seine Porträts von Dirndln bekannte Maler Franz von Defregger war dieses Mal mit einem eher seltenen, großformatigen Bildnis eines Tiroler Hirtenjungen vertreten. Das im Werkverzeichnis aufgeführte und abgebildete Gemälde stieg bei einem attraktiven Ansatzpreis von 9.000 Euro auf 20.000 Euro.
Die Familie Franz von Stucks, dargestellt in einem Doppelporträt der Eheleute sowie in einem charmanten Einzelporträt der Tochter Mary, war bei den Kunden äußerst gefragt. So gingen beide Werke für jeweils 40.000 Euro an ihre neuen Besitzer.
Weitere Informationen Alle Ergebnisse verstehen sich inkl. Aufgeld. Auktionsrekorde laut artnet.
Auf unserer Homepage steht Ihnen unser vollständig illustrierter Katalog zur Verfügung. Ein PDF dieser Meldung finden Sie unter www.van-ham.com in der Rubrik „Presseservice“. Bitte benachrichtigen Sie uns, wenn Sie Bilddaten wünschen. Bildunterschrift: Van Ham | Saša Fuis (Köln)
Van Ham Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Van Ham Kunstauktionen gehört zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden.
Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf: Alte Kunst | Europ. Kunstgewerbe & Schmuck | Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst | Photographie | Teppiche | Dekorative Kunst
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