Koller blüht a
Koller blüht auf: Ein strahlender Frühlingstag im Bergell und leuchtende Blumensträusse
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Presse17.06.2008 - 21.06.2008
Zürich, den 27.05.2008: Schweizer Kunst und die Moderne stehen im Mittelpunkt der kommenden Auktionen von Koller Zürich vom 17.-21. Juni.
Auktion mit Schweizer Kunst am 20. Juni 2008
Mit gleich drei wichtigen Werken ist Giovanni Giacometti, der Vater von Alberto Giacometti, in der Auktion mit Schweizer Kunst am 20. Juni 2008 vertreten. Die drei Landschaftsgemälde stammen aus verschiedenen Phasen und gewähren einen Einblick in die Entwicklung des Künstlers über drei Jahrzehnte hinweg. Zugleich zeugen sie von seiner tiefen Verbundenheit zum heimatlichen Bergell, dem Tal der oberen Mera in Graubünden.
„Frühling im Bergell" von 1912 schildert in expressiven Farben das Erwachen der Natur. Leuchtende Lachstöne am unteren Bildrand fangen das Auge des Betrachters, das dann in an den sanft gerundeten sattgrünen Hängen nach oben gleitet und sich in der Ferne der aufragenden Felswände verliert.
Das Bild befand sich über Jahrzehnte in derselben Schweizer Privatsammlung und ist nun auf CHF 1,3-1,8 Mio. geschätzt. Bereits 1896 entstanden ist. „Sera d'autunno", ein Blick auf die Maira bei Stampa talaufwärts Richtung Pitz Salacina und Piz Murtaia (Schätzung bei CHF 300 000-500 000), und „Morgensonne am Silchersee" ist ein Werk der Reifezeit von 1924, das mit CHF 360 000 - 460.000 angesetzt ist.
Felix Vallotton ist für Landschaftsgemälde wie Frauenbildnisse gleichermassen bekannt geworden.
„Le Bain" von 1905 ist mit einem ausdrucksstarken Frauenakt vor einer Strandlandschaft in kühlem Abendlicht eine seltene und reizvolle Kombination dieser zwei Gattungen (Taxe bei CHF 350 000-550 000). Mit subtilen Abstufungen von Weiss komponierte Cuno Amiet 1911 eine „Winterlandschaft", die CHF 180 000 / 300 000 kostet. Sie ist seit ihrer Entstehung im selben Schweizer Privatbesitz. Seine „Blüten in einer Vase" von 1907/1908 werden für CHF 180 000 / 250 000 aufgerufen.
Auktion mit Klasssicher Moderne am 20. Juni 2008
Die „Rosen" von Pierre Auguste Renoir hingen einst in der Sammlung von Rudolf Staechlin. Der Basler Unternehmer hatte seine Sammlung vor dem Zweiten Weltkrieg angelegt, im Kunstmuseum Basel sind noch immer über ein Dutzend Meisterwerke der bekanntesten Namen der Klassischen Moderne als Leihgabe zu bewundern. Das hier angebotene quadratische Rosenstillleben verdeutlicht exemplarisch die Absicht der Impressionisten, sich beim Akt des Malens nicht auf die Objekte als Bedeutungsträger, sondern auf sie selbst, ihre Beschaffenheit, Farbe, ihr Licht- und Schattenspiel zu konzentrieren. Von einem deutschen Privatsammler eingeliefert, ist es nun auf CHF 300 000 / 500.000 geschätzt.
Diese sorgfältige Modellierung der Oberfläche und die dadurch entstehende Tiefenwirkung waren den Expressionisten fremd. Raoul Dufy baute1906/1907 sein Blumenstillleben „Fleurs. Pavots- Anémones" mit stark stilisierten Blüten auf dem Komplementärkontrast rot-grün auf. Dieses wichtige Werk des Fauvisten kostet bei Koller CHF 220 000 / 280 000 gerechnet. Sein Zeit- und Gesinnungsgenosse Louis Valtat liess die wild wuchernden Blumen und Pflanzen seines „Gartens" ein kleines weiss-blaues Häuschen im obern Drittel des Bildes fast verschlingen (CHF 130 000 / 230 000)
„Ansicht vom Walchensee", ein im Jahr 1925 entstandenes Ölgemälde auf Holz, war wohl eines er letzten Bilder von Lovis Corinth, denn er verstarb auf einer Reise nach Amsterdam im Juli desselben Jahres. 1919 hatte der Künstler sich als Rückzugsort ein Haus in Urfeld am Walchensee gekauft, dort vor allem Landschaften, Stillleben und Portraits gemalt und mit grossem Erfolg verkauft. Bei der Koller- Auktion Klassischer Moderne wird die „Ansicht vom Walchensee" für CHF 350 000 - 400 000 angeboten.
Albin Egger-Lienz lässt einen bäuerlich gekleideten Mann auf dem Bauch liegend aus einer
„Quelle" trinken (Schätzung bei CHF 240 000 - 340 000). Die extreme malerische Verkürzung
seines Körpers sorgt für die unmittelbare Konfrontation des Betrachters, eine für diesen österreichischen Malers kennzeichnende Technik.
Das lebhafte Spiel von Wolken, Bäumen und Wasser faszinierte den Spätimpressionisten Gustave Loiseau in der Landschaft „Tournant de la Seine" von 1900, die bei der Auktion Klassischer Moderne am 20. Juni für CHF 130 000 / 180 000 angeboten wird. Die Einlieferer sind für Koller keine Unbekannten: Aus einer aufgelösten, ererbten Sammlung gaben sie hier bereits zahlreiche Porzellanobjekte und Möbel in Versteigerungen und waren von dem Erfolg so überzeugt, dass sie Koller nun auch den Loiseau anvertrauten.
Auktion mit Moderner Graphik, Multiples, Bronzen und bibliophile Editionen
am 20. Juni 2008