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Kloster Steinfeld erhält erneut Hilfe

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Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) bereits 2006 und 2008 die Restaurierung des Prälaturgebäudes sowie 2009 die Instandsetzung des Westwerkes der Basilika von Kloster Steinfeld in Kall im Landkreis Euskirchen unterstützt hat, fördert sie jetzt dank mehrerer zweckgebundener Spenden erneut diese bedeutende Klosteranlage. Am Mittwoch, den 16. März 2011 um 11.30 Uhr überbringt Wolf Werth, Ortskurator Euskirchen/Eifel der DSD, vor Ort den Fördervertrag in Höhe von exakt 11.902,25 Euro an Pater Bernhard Fuhrmann SDS für die Sanierungsarbeiten an der statisch gefährdeten Scheune. Den Löwenanteil bei dieser rund 800.000 Euro teuren Sanierung stellen Bund und Land zur Verfügung. Es ermöglicht dem im Klosterbereich ansässigen Gymnasium den Bau auch weiterhin als Werkstatt und Turnhalle zu nutzen.

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts ist in Steinfeld erstmals urkundlich ein Kloster erwähnt. Die bald schon nach der Prämonstratenserregel lebende Abtei wurde zum Mutterkloster der rheinischen Abteien Hamborn und Sayn sowie weiterer böhmischer Ordensniederlassungen. Das Kloster wurde später säkularisiert und ist seit 1923 ein Kolleg der Salvatorianer. Weithin bekannt machten Kloster Steinfeld nicht nur die Reliquien des Hl. Potentinus, sondern auch der sogenannte "Apfelheilige" Hermann Josef (1150-1241), der hier lebte und wirkte und dessen Grab in der Kirche verehrt wird.

Bedeutend ist die ehemalige Abteikirche und heutige katholische Pfarrkirche. Die dreischiffige Pfeilerbasilika, die als eine der frühesten deutschen Gewölbekirchen gilt, erbauten die Prämonstratenser zwischen 1142 und 1150. Das Kirchenschiff ergänzt ein Westbau, ein mächtiger Vierungsturm und ein quadratisches Chorhaus mit halbrunder Apsis. In der Kirche sind die verschiedenen Kunstrichtungen von der ursprünglichen Romanik über die Gotik, die Renaissance und den Barock bis hin zu modernen Stahlapplikationen sehenswert. Hervorzuheben sind insbesondere die spätgotischen Gewölbemalereien sowie die reiche Barockausstattung aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Zu den Barockschätzen zählen insbesondere der Hochaltar und die bedeutende von Balthasar König aus Münstereifel 1727 unter Verwendung alter Pfeifenbestände vollendete Orgel.

Erhalten ist auch die barocke Scheune, die den nördlichen Abschluss des Wirtschaftshofes bildet. Der langgestreckte, zweigeschossige Putzbau mit Natursteingewänden wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach umgebaut, doch blieb gerade im Dachstuhl ein hoher Grad an Originalsubstanz bewahrt. Allerdings sind die Dachkonstruktion und die Deckenbalken durch Fäulnis und Schädlingsbefall statisch gefährdet.

Kloster Steinfeld ist eines von über 250 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. Im Kreis Euskirchen gehören unter anderem das Radioteleskop Stockert, die Weingartener Höfe in Mechernich und die Kleeburg in Weidesheim dazu.

Bonn, den 14. März 2011/Schi








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