Jugendstilaukt
Jugendstilauktion im Dorotheum punktet mit Möbelschwerpunkt
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Presse28.11.2006 - 05.12.2006
Jugendstilauktion im Dorotheum punktet mit Möbelschwerpunkt
Bestes Gesamtergebnis eröffnet die vierte Auktionswoche
Berühmte Architekten und Designer sowie hoch geschätzte Manufakturen eröffneten die vierte Auktionswoche 2006 des Dorotheum in der Jugendstil-Auktion am 27. November 2006, die mit dem besten Gesamtergebnis bisher, mit 863.000 Euro, abschließen konnte.
Etliche Stücke übertrafen die Erwartungen, so auch die außergewöhnlichen Garderobenhaken nach einem Entwurf von Koloman Moser aus dem Jahre 1903/04 aus der Wiener Werkstätte, die schließlich bei 29.300 Euro zugeschlagen wurden (Kat. Nr. 274).
Der Möbelschwerpunkt, den Expertin Dr. Julia Blaha gesetzt hat, gefiel, und dementsprechend wurde die umfangreiche Offerte auch mit Zuschlägen honoriert. Die hochelegante Kommode aus Paris um 1925 vom französischen Art Déco Designer Jacques Emile Ruhlmann, eine rare Kostbarkeit mit Wurzelfaserfurnierung und intarsiertem Elfenbeinfilet, enttäuschte nicht und erzielte 108.000 Euro (Kat. Nr. 261).
Für das Buchungsbüro des Sparverkehrs der Postsparkasse hat Otto Wagner 1906 den Schreibtisch entworfen, der von der Firma Thonet ausgeführt wurde. Ein Stück Zeitgeschichte, für das ein Sammler schließlich 36.600 Euro bot (Nr. 222).
Joseph Maria Olbrichs Notenschrank - ein sehr edles Möbel, intarsiert mit verschiedenen Hölzern und Perlmutt aus dem Jahr 1905 - kam für 24.400 Euro zum Zuschlag (Kat. Nr. 197). Josef Zottis zweiflammige Kugellampe aus dem Jahr 1929 ist ein Modell, das er 1930/31 für die Umgestaltung des Cafe Museums in Wien verwendete. Das versteigerte Exemplar, das sich im Besitz der Familie des Künstlers befand, war dem Käufer 9.800 Euro wert (Kat. Nr. 253).
Zottis Lehrer, Josef Hoffmann, war einer der erfolgreichsten Namen des Auktionsabends. Sein Entwurf für die Kölner Werkbundausstellung, ein Tisch ausgeführt von der Firma Spulek in Wien, mit stilisiertem Blumendekor sowie Perlbändern wurde bei dem unteren Schätzpreis von 5.000 auf stolze 42.700 Euro angesteigert (Nr. 211). Die vom selben Künstler für die Poldihütte entworfenen Kästen verkauften sich schließlich bei 30.500 Euro (Nr. 216). Zwei Bechervasen von Hoffmann aus der Zeit um 1910, ausgeführt von Lobmeyr, wurden auf das Dreifache ihres Schätzpreises angesteigert und schließlich bei 13.400 Euro und 14. 600 Euro zugeschlagen (Nr. 134, 135).
Die viel beachtete seltene Elefantenvase der Firma Zsolnay, Pecs, um 1906/10, aus Porzellan-Fayence mit zwei plastischen Elefantenköpfen würde gebührend gewürdigt und für 7.900 Euro einem neuen Besitzer zugesprochen (Kat. Nr. 53).
Pressestelle: Mag. Constanze Werner, Tel. (+ 43 1) 515 60-406
Nachbericht zur Jugendstilauktion vom 27. 11. 2006