Bei der Rettung des Dreiseithofes erhält die Gemeinde Vechelde-Bodenstedt Hilfe. Einen Fördervertrag über 60.000 Euro für die anstehenden Restaurierungsarbeiten an dem Fachwerkhofensemble in der Hauptstraße in Bodenstedt im Landkreis Peine überbringt am Donnerstag, den 8. Oktober 2009 um 11.00 Uhr Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) an Bürgermeister Hartmut Marotz.

Das Dorf Bodenstedt ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Vechelde, die als Flecken 973 erstmals erwähnt und 1318 als Burg durch den Braunschweiger Herzog ausgebaut wurde. Das Fachwerkhofensemble besteht aus vier aneinander gebauten Gebäuden, welche einen Hof dreiseitig fassen. Das noch undatierte, vermutlich aus der Jahrhundertwende zum 18. Jahrhundert stammende Haupthaus weist im Eingangsbereich eine außergewöhnliche und hochwertige Bemalung auf. Neben floralen Motiven werden unterschiedliche Wappen - unter anderem das Braunschweiger - dargestellt. Weiterhin findet sich im Eingangsbereich eine aufwendige Bleiverglasung.

Neben der landwirtschaftlichen Nutzung diente das Gebäude Ende des 19. bis weit in das 20. Jahrhundert hinein als Dorfschenke mit Tanzsaal und Kegelbahn. Auf Grund der Unternutzung sind diese Bereiche einschließlich des Inventars vollständig erhalten. Das Fachwerkensemble hat für den Ort eine erhebliche historische Bedeutung, so dass sich die Gemeinde im Juli 2007 entschloss, das Gebäude zu übernehmen um den von den Vorbesitzern geplanten Abriss zu verhindern.

Das Fachwerkhofensemble in der Hauptstraße ist damit eines von 200 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz Stiftung allein in Niedersachsen dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören in diesem Jahr unter anderem die Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld, der Gärtnereihof in Wolfenbüttel und Burg Hinta in Hinte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 6. Oktober 2009/Schi