Jubiläums-Benefizkonzert von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz für den Erfurter Dom

Am Sonntag, den 20. Juni 2010 um 20.00 Uhr findet aus Anlass des 20jährigen Bestehens der Reihe "Grundton D" und des 25jährigen Bestehens der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Erfurter Dom St. Marien ein Jubiläumskonzert mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Leitung von Marek Janowski statt. Gespielt wird Bruckners Achte Sinfonie. Seit 1990 ist die gemeinsam vom Deutschlandfunk und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz veranstaltete Benefizreihe mit hochkarätigen Konzerten auf der Reise durch bedürftige Denkmale in den östlichen Bundesländern. Die Erlöse aus den Konzerten kommen jeweils direkt den Bauwerken zugute, zu deren Gunsten sie stattfinden.

Für die Bonner Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die Konzertreihe des DLF eine großartige Möglichkeit, für die bekannten und unbekannten Kleinode bundesweit Aufmerksamkeit und Unterstützung zu finden. Über 200 Konzerte werden bis Ende 2010 zur Begeisterung der Besucher beigetragen haben - eine gute Voraussetzung auch für das Engagement zur Erhaltung der Baudenkmale. Die bundesweite Ausstrahlung der Konzerte im Deutschlandfunk vermittelt neben dem musikalischen Genuss auch wichtige Informationen über den Denkmalschutz an ein Millionenpublikum vor den Rundfunkgeräten. Dadurch erhalten die Denkmalpfleger vor Ort eine öffentliche Unterstützung, die auch im täglichen Kampf um Fördermittel und Hilfe unschätzbar ist.

Wie fast alle Denkmale, zugunsten derer im Jahr 2010 Konzerte veranstaltet werden, ist auch der Erfurter Dom mit seinen besonderen Grabplatten aus den Jahren von 1420 bis 1560 ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Von dem ursprünglich reichen und bedeutenden Bestand von 100 bis 150 Grabplatten sind heute nur noch rund ein Duzend in Dom und Kreuzgang erhalten. Während die reinen Steinplatten meist von eher durchschnittlicher Qualität sind, zeichnen sich die Metallplatten - Kompositgrabplatten aus Werkstein mit plattenartigen Metallauflagen - durch ihr ausgesprochen hohes künstlerisches und technologisches Niveau aus. Die Metallarbeiten wurden nicht nur in Erfurt und Umgebung gefertigt, sondern es wurden ebenso überregionale Werkstätten mit Aufträgen bedacht. So können die Applikationen der Grabplatte des Johannes von Heringen aus dem Jahr 1505 mit großer Sicherheit der Nürnberger Vischer-Werkstatt zugeschrieben werden. Auch die Herkunft der Metallteile der Grabplatte des Hunold von Plettenburg ist wohl nicht im Erfurter Umfeld zu finden. Eine eingehende Untersuchung der Handelsbeziehungen zwischen der thüringischen und fränkischen Metropole würde vermutlich eindrucksvoll einen regen Warenaustausch auf dem Sektor der Metallverarbeitung und bei der Verwendung von Metallfertigteilen belegen. Ein Forschungsprojekt zur Erarbeitung eines Restaurierungs- und Konservierungskonzeptes für die metallenen Grabplatten im Domkreuzgang wurde 2002 bereits durchgeführt.

Die Eintrittskarten für das Konzert kosten zwischen 12,- und 25,- Euro. Sie sind erhältlich bei der Tourist-Information Erfurt, Benediktplatz 1, Tel.: 0361/6640100, Tourist-Information Weimar, Markt 10, Tel.: 03643/7745745 und an der Abendkasse im Erfurter Dom ab 18.30 Uhr oder bei svkessel@web.de erhältlich.
Weitere Konzertefinden statt am 27. Juni (Berghotel Großer Winterberg, Sachsen); 4. Juli (Kloster Rühn , Mecklenburg-Vorpommern), 18. Juli (Gut Zernikow, Brandenburg). 25. Juli (Kloster Doberlug, Brandenburg); 14. August (Burg Trechow, Mecklenburg-Vorpommern), 23. September (Stiftskirche Beuster, Sachsen-Anhalt), 2. Oktober (St. Petri Wandersleben Thüringen) und 5. Dezember (Schloss Weißenfels, Thüringen).
Weitere Infos unter

Bonn," target="_blank">http://www.denkmalschutz.de/grundton_d.html.