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Hamburg

Grafikdesign" und "Japanisches Modedesign" verlängert

Hamburg

Hamburg, 23. September 2011 – Die erfolgreichen Ausstellungen „Grafikdesign im Jugendstil. Vom Aufbruch des Bildes in den Alltag“ und „Japanisches Modedesign. Körperhüllen von Kenzo bis Yamamoto“ wurden erweitert und sind nun beide bis zum 30. Oktober im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zu sehen. Der erste Teil von „Grafikdesign im Jugendstil“ befasst sich mit den vielfältigen Formen und Themen des Grafikdesign um 1900 und bietet mit über 350 Grafiken einen chronologischen Rundgang durch die beiden Jahrzehnte um 1900, von der volkstümlichen Gebrauchsgrafik um 1890 bis zu den Anfängen des professionellen Grafikdesigns um 1910. Der zweite Teil widmet sich der stilistischen Entwicklung und einzelnen Designern und geht auf die besonderen Aufgaben des Grafikdesigns ein, von denen sich viele in der Zeit um 1900 überhaupt erst entwickelten: illustrierte Titel von Zeitschrif-ten und Büchern, Speisekarten, Einladungskarten, Visitenkarten, Plakate – alles Formen, die damals entstanden und erstmals mit künstlerischem Anspruch gestaltet wurden. In kleinen Gruppen werden neue Motive vorgeführt: die Autos der Belle Epoque, die lächelnden Kinder in der Werbung, die elegant stilisierten Blumen des Jugendstils oder auch die Karikaturen auf die Herrscher der Zeit. Die beiden Teile der Ausstellung ergeben zusammen einen umfassenden Überblick über die Anfänge des modernen Grafikdesigns. Eine Schau, die Liebhaber des Jugendstils ebenso begeistert wie Design-Interessierte.

Die Mode-Ausstellung zeigt eine Auswahl von rund 60 Modellen und Objekten berühmter japanischer Modedesigner aus den Jahren 1975 bis 2010 aus der eigenen Sammlung. Kenzo Takada feierte bereits Anfang der 1970er Jahre große Erfolge. Issey Miyake folgte mit futuristisch anmutenden Entwürfen im Jahr 1973 und entwickelte sich zu einem der einflussreichsten Designer des 20 Jahrhunderts. Rei Kawakubo mit ihrem Label Comme des Garçons und Yohji Yamamoto vertraten zu Beginn der 1980er Jahre ein radikales Modekonzept. Ihre Kleidung diente nicht in erster Linie der Präsentation eines Körperideals, sondern als adaptierbare Hülle. Ihre spezifische Formensprache hat die Mode nachhaltig geprägt. Eine stark vom Material inspirierte Entwurfsauffassung verbindet alle japanischen Designer dieser Generation. Ihre Experimentierfelder sind Schichtungen und Wicklungen, Asymmetrien und Dekonstruktion; die Stoffbahn wird um den Körper drapiert und gefaltet. Die Materialien werden häufig in den Modestudios selbst entworfen und zeugen sowohl von der großen handwerklichen Tradition Japans, als auch von außergewöhnlicher Innovationskraft auf dem Gebiet des Textildesigns.






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  • Ausstellungsansicht 1 © Foto Jörg Arend
    Ausstellungsansicht 1 © Foto Jörg Arend
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg