Essling
Frauenkirche in Esslingen
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Presse15.06.2012
In diesem Jahr soll der steinerne Turmhelm der evangelischen Frauenkirche in Esslingen instandgesetzt werden. Für die dabei anfallenden Steinmetzarbeiten stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 100.000 Euro zur Verfügung. Den Fördervertrag überbringt Gisela Lasartzyk, DSD-Ortskuratorin Stuttgart, am Freitag, den 15. Juni 2012 um 10.00 Uhr vor Ort, Untere Beutau 7, im Beisein von Regine Koch-Scheinpflug von der Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg an Hans Jochen Berger von der evangelischen Gesamtkirchengemeinde.
Der Beschluss zum Bau der Frauenkirche war eine stolze Willenserklärung der Bürgerschaft der Reichsstadt Esslingen. Die Bürger nahmen Anstoß daran, dass in der ältesten Kirche der Stadt nicht sie, sondern das Speyrer Domkapitel zu sagen hatte, wer in der Stadtkirche als Geistlicher wirkte und die Messe las. Um dies selbst bestimmen zu können, forderte der Rat die Bürgerschaft am 26. Mai und am 1. Juni 1321 zum Bau der Kirche "zu unserer lieben Frauen" auf.
Die Frauenkirche war von Anfang an als dreischiffige Hallenkirche geplant. Als Standort wählte man den Platz der alten Liebfrauenkapelle am Fuße der Neckarhalde und vollendete den Neubau dort unter Mitwirkung der Baumeisterfamilien Ensinger und Beblinger bis 1516. Das Hallenlanghaus schließt an der einen Seite mit dem Chor ab, an der anderen im Westen mit dem Turm, den ein Maßwerkhelm bekrönt. Im Inneren haben sich bildliche Darstellungen vom Weltgericht und aus dem Marienleben über den beiden Prachtportalen auf der Südseite erhalten sowie wertvolle Glasbilder im Chor.
Die Fassade der Esslinger Frauenkirche wird seit fast zwanzig Jahren saniert, und die Arbeiten konnten bis auf den steinernen Turmhelm aus Maßwerk zufriedenstellend ausgeführt werden. Am Turm, von dem einzelne Bauteile abzustürzen drohen, sind nun die Natursteinschäden zu beseitigen. Die Gemeinde möchte die Außensanierung ihrer Kirche in diesem Jahr abschließen. Mittelfristig möchte die Kirchengemeinde dann auch den Innenraum sanieren.
Die eigentliche Bürgerkirche der Stadt Esslingen am Neckar, die zu den bedeutendsten Baudenkmälern Baden-Württembergs zählt und als früheste gotische Hallenkirche in Südwestdeutschland gilt, ist nunmehr eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Bonn, den 13. Juni 2012/Schi
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