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Erneut Hilfe für eine der größten gotischen Kirchen Thüringens

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Bauvernachlässigung und notdürftige Instandsetzungen nach den Kriegsschäden in den 1940er Jahren haben inzwischen zu allgemeinen Schäden an der Stadtkirche St. Michael in Jena geführt. Insbesondere am Mauerwerk und an der Bauzier müssen die Steine dringend saniert werden. Klaus Gebhardt, Ortskurator Weimar/Weimarer Land der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt nun einen weiteren Fördervertrag, diesmal über 45.000 Euro. Die Mittel stehen für die Mauerwerkssanierung am Chor und den Kavaten der Michaelskirche zur Verfügung. Am Sonntag, den 1. August 2010 um 10.00 Uhr überreicht Gebhardt das Dokument vor Ort an Diethard Kamm von der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde.

An der Stelle zweier romanischer Vorgängerbauten entstand vermutlich ab 1380 bis Mitte des 16. Jahrhunderts die heutige Stadtkirche St. Michael in Jena. Die ältesten Bauteile, der Chor und die drei östlichen Langhausjoche, errichtete man bis 1422, 1442 folgte die Einwölbung des Bauwerks. Die Südfassade entstand in Teilen um 1450. Ab 1474 baute man an den Türmen, 1481 waren alle Langhausgewölbe geschlossen. 1557 konnte der Westturm vollendet werden. Ende des 17. Jahrhundert wurde die Kirche grundlegend umgebaut und eine Innenrenovierung von 1873 bis 1875 beseitigte alle nachmittelalterlichen Einbauten, Grabmäler und Epitaphien. Nach schweren Kriegsschäden 1945 wurde der Bau in vereinfachten Formen repariert.

Die Kirche steht heute als dreischiffige, gewölbte Stufenhalle mit Westturm und Chorpolygon sowie umlaufenden Strebepfeilern da. Unter dem Chor befindet sich ein nach außen offener überwölbter Durchgang, die sogenannten Kavaten, westlich davon liegt die Unterkirche. Die Südfassade weist zwei aufwendige Treppen- und Portalanlagen als Schaufassade auf. Das Baldachinportal - das sogenannte Brautportal - stammt aus der ersten Bauphase und zeigt feingliedriges Maßwerk, Blendbögen, Konsolen und Baldachine für einen Skulpturenzyklus. Die Kielbögen der Portale sind mit wahren Maßwerkvorhängen besetzt.

Schlanke Achteckpfeiler mit spitzbogigen Scheidarkaden prägen den Innenraum. Die Gewölbe im Inneren wurden im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Von der mittelalterlichen Ausstattung sind besonders erwähnenswert die steinerne Kanzel vom Ende des 15. Jahrhunderts, eine um 1240 entstandene Schnitzskulptur des Erzengels Michael sowie eine steinerne Madonna aus dem 15. Jahrhundert.

Die St. Michaelskirche ist eine der größten gotischen Sakralbauten Thüringens und eines von über 390 Förderprojekten, die die vor 25 Jahren gegründete Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Thüringen fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale werden bundesweit gemeinnützige Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege jährlich mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 30. Juli 2010/Schi


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