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Berlin

Erbaut von einem Meister des neogotischen Stils

Berlin

Für die Sanierung des Mauerwerks der Lutherkirche in Berlin-Pankow, Ortsteil Wilhelmsruh, stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Fördermittel in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung. Den Fördervertrag erhält Pfarrerin Dagmar Althausen in diesen Tagen. Neben der DSD unterstützen auch das Land, die Landeskirche und der Kirchenkreis die anstehenden Maßnahmen.

Die neogotische Backsteinkirche, die nach dem Reformator Matin Luther benannt ist, entstand ab 1906. Mit der Erbauung beauftragt wurde der Architekt Fritz Gottlob, ein wichtiger Vertreter des neogotischen Stils, der auch das Lehrbuch "Formenlehre der norddeutschen Backsteingotik" verfasste. Eine weitere seiner neogotischen Kirchen ist die Pauluskirche in Lichterfelde.

In Pankow bildet die 1918 eingeweihte Saalkirche mit dem niedrigen Turm und dem im Winkel sich anschließenden zweigeschossigen Pfarrhaus ein bewusst ungleichmäßiges Ensemble. Dabei ist die baugestalterische Lösung, die Kirche und Gemeindehaus mit dem Westturm verbindet, gelungen. Mit der dem funktionalen evangelischen Reformgedanken folgenden Grundrissgestaltung und dem Rückgriff auf die Architekturformen der norddeutschen Backsteingotik hat Gottlob in einem ehemaligen Landhausviertel ein späthistoristisches Bauensemble mit wirkungsvollem äußeren Erscheinungsbild entstehen lassen.

Das Äußere des Bauwerks ist folglich mit roten Klinkern verblendet. Strebepfeiler und Spitzbogenfenster gliedern die Seitenfronten. Die Fensterrose im Altarraum stammt wie auch die Fenster von Lothar Mannewitz. Der rechteckige, Walmdach gedeckte Turm, dessen Sockelgeschoss aus Natursteinen besteht, hat für die drei Glocken im Glockenstuhl fünf Schallöffnungen.

Von den Glocken ist nur die kleine, 75 Zentimeter Durchmesser messende aus der Erbauungszeit erhalten. Die Risse an der Kirche gehen auf unterschiedliche Setzungsprozesse bzw. Schädigungen in der Baukonstruktion, etwa im Dachstuhl, zurück. Bei den anstehenden Arbeiten werden nur die notwendigsten Stellen bearbeitet, um den Kostenumfang überschaubar zu halten.

Die Lutherkirche im äußeren Weichbild Berlins mit ihren zahlreichen authentischen Details außen wie innen ist eines von über 140 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutz-Stiftung seit ihrer Gründung 1985 dank privater Spenden, der von ihr verwalteten Treuhandstiftungen und der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin unterstützen konnte.

Bonn, den 3. August 2012/Schi








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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz