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Schwammsanierung

Die Fabrik im Schloss

Schwammsanierung

Nach der abgeschlossenen Schwammsanierung am Südostflügel von Schloss Rauenstein im Landkreis Sonneberg, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2007 mit rund 32.000 Euro unterstützt hat, stehen jetzt Natursteinarbeiten an Fenstergewänden und Türportalen an. Den diesbezüglichen Fördervertrag über 10.000 Euro überbringt Uwe Franke, Ortskurator Kulmbach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 29. Juli 2011 um 14.00 Uhr im Beisein eines Vertreters von Lotto Thüringen an Bürgermeister Jost Morgenroth. Für die Maßnahmen stehen auch Mittel des Landes und der Städtebauförderung bereit.

Nachdem ihre Burg im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden war, errichtete die Familie von Schaumberg 1690 in Rauenstein das dreigeschossige sogenannte Neue Schloss. Später gehörte das Herrenhaus zum Kammergut der Herzöge von Sachsen-Meiningen, die es 1783 an die Brüder Greiner verkauften, die Herzog Georg mit einer "vorteilhaften Concession" begünstigte, so dass sie eine Porzellanfabrik gründen konnten. Die Fabrik wirtschaftete rasch sehr erfolgreich, so dass die dort arbeitende Bevölkerung ebenfalls schnell anwuchs.

Nach einem Eigentümerwechsel erfolgten 1852 Umbauarbeiten an der Schlossfabrik. Die neuen Fabrikeigentümer nutzten das Hauptgebäude mit seinem mächtigen Mansarddach bis 1928 als Produktionsstätte für das ehemals bedeutsame Rauensteiner Porzellan. Nach der Aufgabe der Fabrikation 1930 wurde die bergauf gelegene Fabrik abgebrochen.

Das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss des Schlosses ist massiv gebaut, das zweite Obergeschoss eine Fachwerkkonstruktion. Der dreigeschossige Bau erhebt sich über einem L-förmigen Grundriss. Später baute man hofseitig einen weiteren zweigeschossigen kurzen Nebenflügel an. Die Fassaden der unteren Geschosse waren ursprünglich verputzt, auf der Putzfassade fand man originale barocke Gestaltungselemente. Das zweite Obergeschoss ist heute verschiefert. Die Gemeinde und ihr engagierter Bürgermeister haben in dem renovierten Gebäude bereits eine Ausstellung zur Tradition der thüringischen Porzellanmanufaktur installiert. Nun soll eine weitere Exposition, die Bleßberghöhle, Deutschlands größte Karsthöhle, präsentieren, die 2008 bei den Arbeiten an der ICE-Strecke entdeckt wurde.

Das Rauensteiner Schloss ist eines von rund 400 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Thüringen dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch das Schloss in Kannawurf, der Eulensteinsche Hof in Großschwabhausen und ein Wohn- und Geschäftshaus in Themar.

Bonn, den 26. Juli 2011/Schi








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