Die leidenschaftliche Porzellanliebhaberin und sammlerin Helga Schalk-Thielmann aus Bad Salzuflen hat in den zurückliegenden Jahrzehnten einen enormen Fundus an Porzellanen zusammengetragen, den sie dem Museum bereits zu Lebzeiten vermacht hat. Es handelt sich dabei um annähernd 2000 Stücke.
Nun erhalten über 200 der bedeutendsten Stücke einen permanenten Platz in der Dauerausstellung des Museums.
Die Präsentation umfasst Objekte aus 250 Jahren Porzellanherstellung, sie beinhaltet neben Meisterwerken aus fürstlichen Manufakturen, Service, Figuren und Zierartikel aus den traditionellen Porzellangebieten: Bayern, Böhmen, Thüringen, Sachsen und Schlesien. Zu den herausragenden Objekten gehört "Die gute Mutter", die um 1771 in der Frankenthaler Manufaktur hergestellt wurde, ein äußerst seltener über 50 cm großer auffliegender "Kakadu" der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin aus der Zeit des Kaiserreiches vor 1900 oder auch die Figurengruppe "Dame mit Mohrenknaben" des exzeptionellen, in New York geborenen Porzellanbildhauers Paul Scheurich, die 1920 in der Porzellanmanufaktur Meissen ausgebildet wurde. All das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Gesamtproduktion.
Durch die profunden Kenntnisse der Sammlerin im Bereich der Porzellangeschichte bietet der neukonzipierte Museumsbereich einen umfassenden und gut strukturierten Überblick über die Porzellanplastik der letzten 250 Jahre im deutschsprachigen Raum.