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Schloss Reichenow

Brandenburgische Schlösser gGmbH sucht neuen Pächter für Schloss Reichenow

Schloss Reichenow

Mit einem großen Fest wurde am 19. September 1997 Schloss Reichenow in Landkreis Märkisch-Oderland nach mehrjähriger umfangreicher Restaurierung einer neuen Nutzung als Hotel übergeben. Nach 15 erfolgreichen Jahren lief der damals abgeschlossene 15-jährige Pachtvertag mit einer Option auf weitere 15 Jahre im August letzten Jahres aus. Da sich die bisherigen Pächterinnen aus persönlichen Gründen letztlich nicht für einen im Vorfeld des Vertragsablaufs ausgehandelten neuen Fünfjahresvertrag entschließen konnten, führt die Schlösser GmbH nun erste Gespräche mit Interessenten, um die Nutzung und damit die Instandhaltung dieses eindrucksvollen Schlossensembles und seines Parks langfristig sicherzustellen. Spätestens Anfang 2014 soll das Schloss seine Türen für Gäste wieder öffnen können. Zwischenzeitlich werden notwendige Instandsetzungsmaßnahmen und Anpassungen an neue Bauvorschriften etwa zum Brandschutz und der Lüftungsanlagentechnik erfolgen.

Die "Brandenburgische Schlösser und Herrenhäuser - Gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH" wurde 1992 vom Land Brandenburg und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gegründet, um vom Verfall bedrohte Schösser- und Herrenhäuser im Land Brandenburg denkmalgerecht zu sanieren, zu erhalten und einer denkmalgerechten Nutzung zuzuführen. Inzwischen hat sie Sanierungsarbeiten an über 18 Schlössern im Eigentum bzw. im Auftrag durchgeführt.

Das 1897-1900 für den Berliner August Freiherrn von Eckardtstein im Stil der Neugotik erbaute Schloss Reichenow mit seinem Park ist eines der auf diesem Wege erfolgreich geretteten Denkmale, die die Kulturlandschaft des Landes prägen. Der Architekt orientierte sich an der Formensprache der englischen Gotik, der auch Schloss Babelsberg verpflichtet ist. Für die späte Entstehungszeit ist Reichenow ein außergewöhnliches Beispiel der Neugotik.

Der zweigeschossige Putzbau steht auf einem hohen Granitsockel und wird geprägt durch vorgebaute Loggien, Balustraden und Ecktürme. Die ausgewogene Anlage ist zurückhaltend geschmückt mit einem umlaufenden Spitzbogen- und Plattenfries und einem abschließenden Zinnenkranz. Sowohl die Garten- als auch die Frontfassade werden durch stark hervortretende Risalite betont.

Auf Gut Reichenow erprobte der Universitätsprofessor Johann Gottlieb Koppe (1782-1863) schon Mitte des Jahrhunderts fortschrittliche Agrarmethoden.

Kontakt:
Brandenburgische Schlösser und Herrenhäuser gGmbH
Detlef Laubinger
Breite Str. 9
14467 Potsdam








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