Belvedere: Bar
Belvedere: Barock- Sammlung im neuen Licht
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Presse06.06.2008
Mit der Neuaufstellung der Sammlung Barock sind nun erstmals alle Sammlungsbereiche vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert im Oberen Belvedere vereint. Die Präsentation bietet anhand von ausgewählten Meisterwerken einen Einblick in die wesentlichen Bildgattungen der Zeit. Einige der ausgestellten Werke entstammen der Originalausstattung der barocken Schlossanlage.
Themenspezifisch gruppiert werden Porträts, barocke Festkultur, Stillleben, religiöse Darstellungen, mythologische Szenen und Landschaften in einer neuen Hängung gezeigt. Die Charakterköpfe von Franz Xaver Messerschmidt und Skulpturen von Georg Raphael Donner sowie Gemälde von Paul Troger, Daniel Gran, Meisterwerke von Franz Anton Maulbertsch oder dem Kremser Schmidt vermitteln ein beeindruckendes Bild der barocken Kunstproduktion in den Territorien der Habsburgermonarchie.
PUBLIKATION: BAROCK. MEISTERWERKE IM BELVEDERE
Auf knapp 400 Seiten und 180 Farbtafeln werden die in der Sammlung des Belvedere vertretenen Barockkünstler und deren Meisterwerke in alphabetischer Abfolge präsentiert. Beginnend mit Susanna und die beiden Alten von Martino Altomonte bis zur Klagenden Muttergottes von Michael Zürn d. J. spannt sich der Bogen über ein Jahrhundert österreichischer Kunstgeschichte. Mit der anlässlich der Neupräsentation der Sammlungsbestände erscheinenden Publikation dokumentiert das Belvedere seine besondere Verantwortung für das Barock.
MEISTERWERKE DES BAROCK IM BELVEDERE
In der Kulturgeschichte Österreichs nimmt das Barock eine herausragende Stellung ein. Kaum eine andere Kunstepoche brachte eine vergleichbare Fülle überregional bedeutender Meisterwerke der Architektur, Malerei und Plastik hervor. Und in kaum einer anderen Ära erreichte die Kunstproduktion Österreichs und seiner damaligen Kronländer eine vergleichbar innovative Kraft. In der Residenzstadt Wien und in ganz Österreich entwickelte sich nach der abgewehrten Türkenbelagerung von 1683 und der folgenden Rückeroberung Ungarns durch die kaiserlichen Heere unter Reichsfeldmarschall Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) ein epochaler Bauboom, der auch die Produktion von Malerei und Plastik nachhaltig vorantrieb. In den nachfolgenden Perioden wurde das Barockzeitalter als Zenit der Macht und des Ansehens des Habsburgerreiches empfunden.
Die Neuaufstellung der Barocksammlung erfolgte thematisch und macht es nun erstmals möglich, eine konzentrierte Auswahl sämtlicher Sammlungsbestände in chronologischer Folge vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert im Belvedere zu besichtigen.
„Barock und Menge sind ein Paar. Ein barockes Bild, einzeln zur Schau gestellt, lässt einen Raum schnell überladen wirken, zehn davon öffnen ihn wieder", erläutert Henriette Horny das gemeinsam mit Belvedere-Kurator Michael Krapf entwickelte Konzept der Neuaufstellung. So wurde bewusst „in modo barocco" in Rängen neben und auch übereinander gehängt, was sich in den gewölbten Räumen, speziell in den Schildbögen der Säle, bei bewusst eingesetzter Lichtregie bewerkstelligen ließ. Für diese Präsentation boten sich im Erdgeschoß des Oberen Belvedere die
ursprünglichen Sommer- bzw. Gesellschaftszimmer und ehemalige Wirtschaftsräumlichkeiten an
der Südseite des Schlosses (die alte eugenianische „Konditorei") an.
Publikation BAROCK. MEISTERWERKE IM BELVEDERE
Hrsg. von Agnes Husslein-Arco. Mit einer Einleitung von Michael Krapf, Texten
von Susanne Cerepak, Sabine Grabner, Elena Holzhausen, Anina Huck,
Michael Krapf, Anna Mader, Cornelia Reiter, Werner Telesko, Claudia Wöhrer
und einem Vorwort von Agnes Husslein-Arco.
368 Seiten, ISBN 978-3-901508-43-1, € 38
(erhältlich in den Shops des Belvedere, shop@belvedere.at)
Öffnungszeiten Täglich 10 bis 18 Uhr
eintritt Oberes Belvedere € 9,50
Unteres Belvedere | Orangerie | Prunkstall € 9,50
Kombiticket € 12,50
Presse Lena Maurer
T +43 (01) 795 57-178, M +43 (0) 676 837 95 178
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