Becker Jacob,
Becker Jacob, Junges Paar bei der Heimkehr, 1842
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Presse14.12.2009 - 28.12.2009
Seine erste Ausbildung erhielt Becker bei dem heute nicht mehr bekannten Maler Franz Nikolaus Jung in Worms. Mit 17 Jahren begann Becker in der Vogelschen Kunstanstalt in Frankfurt als Lithograph. Hier schuf er sein erstes großes Werk, eine präzise Darstellung des Rhein-Panoramas von Mainz bis Köln. Von 1833 bis 1841 besuchte Becker die Düsseldorfer Kunstakademie, seine Lehrer waren Johann Wilhelm Schirmer und Wilhelm von Schadow.
1842 wurde er Professor für Genre- und Landschaftsmalerei am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt. Nach seinen lithographischen Anfängen in Frankfurt widmete sich Becker in seiner Düsseldorfer Zeit erst der Landschaftsmalerei und ging dann zum historischen Fach über und lieferte einige Darstellungen aus dem alttestamentlichen Buch Tobias. Wenige romantische Versuche folgten.
Danach erkannte er, dass die Genremalerei sein eigentliches Metier ist. Sein erstes bekannteres Genrebild war die für eine augenkranke Mutter betende Bauernfamilie. Seine im 19. Jahrhundert sehr populären Hauptwerke, die er in seiner Frankfurter Zeit schuf, sind: Die Märchenerzählerin, der Rekrutenabschied, der heimkehrende Krieger, die beiden Wildschützen, der Liebesantrag, die Schmollenden, Heimkehr vom Kirchgang, heimkehrende Schnitter, der vom Blitz erschlagene Schäfer (1844), im Städel Frankfurt, Landleute auf dem Feld sehen ihr Dorf durch einen Blitz in Brand gesteckt (Neue Pinakothek München), die Begegnung. Meyers Konversationslexikon von 1890 urteilte über Beckers Stil: „Seine Zeichnung ist korrekt und bestimmt, die Farbe leidet aber an Schwere und Trockenheit." Seinen Stil beeinflussten u. a. die Maler der Kronberger Malerkolonie. In Frankfurt war Becker auch als Porträtmaler gefragt und geschätzt.
Einer seiner wirkungsstärksten Schüler war Heinrich Hasselhorst. Sein Geburtsort Dittelsheim ehrt seinen berühmtesten Sohn mit einer Straße, die sich am Ortsausgang Richtung Gau-Odernheim in einem Neubaugebiet findet. XXX Literatur von und über Jakob Becker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, Boetticher, Friedrich von: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Band I,1, S. 63: Dort unter Nr. 22 aufgeführtes Werk ''Heimkehrende Schnitter (Hessen)'' mit der Provenienz Konsul Boeker, New York; Müller-Singer, Künstlerlexikon, Bd. 1, S.89: dort ebenfalls aufgeführtes Werk ''Heimkehrende Schnitter''.
Wolfgang Metternich: Jakob Becker, der Lehrer der Kronberger Maler. Hrsg. von der Museumsgesellschaft Kronberg e.V. Frankfurt am Main. Kramer Verlag, 1991 [diese Schrift erschien zur Jakob-Becker-Ausstellung der Kronberger Museumsgesellschaft vom 26. Januar bis 16. Februar 1991 in der Kronberger Receptur]
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