Barocke Hofkul
Barocke Hofkultur und kirchliche Kunst des Rokoko
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Presse18.09.2007
Neupräsentation im Bayerischen Nationalmuseum
während der Sanierung des Westflügels
Ausgewählte Meisterwerke der barocken Hofkultur und der kirchlichen Rokokokunst werden infolge einer umfassenden Sanierungsmaßnahme des Westflügels des Bayerischen Nationalmuseums ab
18. August 2007 in einer Neupräsentation im Obergeschoss des Ostflügels zu sehen sein: Hauptwerke der süddeutschen Elfenbeinskulptur von Christoph Angermair, Georg Petel und David Heschler, Prunkkabinette aus Elfenbein, Gold und Edelsteinen sowie kunstvolle Elfenbeindrechselarbeiten zeigen die Vielfalt der reichen Schätze des Bayerischen Nationalmuseums.
Kostbare Möbel in der aufwändigen Technik der Boulle-Marketerie spiegeln die Vorliebe der bayerischen Kurfürsten für die Hofkunst von Versailles wider. Bildwerke, die der Glorifizierung des „Blauen Kurfürsten" Max Emanuel als Sieger in den Türkenkriegen dienten und eine monumentale Augsburger Prunkuhr, aus teilweise vergoldetem Silber und Rubinglas gefertigt, zeugen vom Glanz der Hofhaltung in der Münchner Residenz.
Bronzeplastik und Kabinettschränke mit Pietra-Dura-Tafeln aus den Werkstätten der Herzöge von Toskana vermitteln einen Eindruck von der Sammeltätigkeit des Pfälzer Kurfürsten Johann Wilhelm, der sich vor allem für die italienische Kunst begeisterte, aber auch Künstler aus Frankreich an seinem Hof in Düsseldorf beschäftigte und förderte.
Die kirchliche Kunst des Rokoko in Bayern wird durch bedeutende Hauptwerke von Johann Baptist Straub und seinem Schüler Ignaz Günther beispielhaft dargestellt.
Kuratorenführungen durch die neu eingerichteten Säle:
19. August, 11 Uhr: Barocke Möbelkunst (Dr. Sigrid Sangl)
23. September, 11 Uhr: Rokokoskulpturen von Johann B. Straub und Ignaz Günther (Dr. Astrid Scherp)
30. September, 11 Uhr: Die Kunst am Hof Kurfürst Max Emanuels von Bayern (Dr. Lorenz Seelig)