Bamberg
Ein Hauptwerk der fränkischen Gotik wird restauriert
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Presse12.10.2012
Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr die Dach- und Deckeninstandsetzung der Stadtkirche Unsere Liebe Frau in Bamberg mit 100.000 Euro gefördert hat, stellt sie dieses Jahr weitere 100.000 Euro für die Instandsetzung der Gewölbedecke und der Wände im Mittelschiff zur Verfügung. Den entsprechenden Fördervertrag überbringt Uwe Franke, Ortskurator Kulmbach/Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Hubert Hennes von Lotto Bayern am Freitag, den 12. Oktober 2012 um 9.00 Uhr vor Ort an Pfarrer P. Klemens August Droste.
Die Stadtpfarrkirche Unsere Liebe Frau gehört zusammen mit dem Bamberger Dom zum Weltkulturerbe Altstadt Bamberg. Die volkstümliche Bezeichnung "Obere Pfarre" erhielt die Kirche wegen ihrer Lage auf dem Kaulberg. Ihr schlanker hoher Turm, das basilikale Langhaus und der hochgotische Chor geben dem auf dem Berg exponierten Bau ein besonders charakteristisches Erscheinungsbild.
Die Arbeiten an dem gotischen Gotteshaus begannen nach Plänen aus dem 13. Jahrhundert laut einer Inschrift mit dem Westturm im Jahr 1338. 1387 konnte das Langhaus geweiht werden, 1392 machte man sich an den Aufbau des Chores. Spätestens Mitte des 15. Jahrhunderts scheint der Neubau vollendet gewesen zu sein.
Der spätgotische Ostchor, eine Konkurrenzschöpfung zu dem etwas älteren Chor der St. Sebaldskirche in Nürnberg, gehört mit seinem kreuzgewölbten Umgang und den Umgangskapellen zu einem der Hauptwerke der fränkischen Gotik. Auf der Nordseite ist das Brautportal mit der offenen Vorhalle mit reichem Skulpturenschmuck versehen. Die "Klugen und Törichten Jungfrauen" führen zum Portal, dessen Tympanon die Krönung Mariens zeigt. 1606 wurden umfassende Instandsetzungsarbeiten nötig. 1710 begann mit der Neueinwölbung, der Stuckierung und Ausmalung der Kirche die Barockisierung des Langhauses, wozu Mittel aus dem Nachlass des Domkustos Johann Philipp von Franckenstein zur Verfügung standen. Erstmals wurde dabei in Franken Bandelwerk verwandt. Die Gemälde in den Gewölbefeldern, der Orgelprospekt und die Vielzahl der Altäre sind Zeugnisse der Barockausstattung.
Die barocken Stuckgewölbedecke wurde seinerzeit unter Reduzierung der Statik der gotischen Dachwerke eingefügt. In der Folge ist die Kirche derzeit aufgrund der einsturzgefährdeten Gewölbe nur unter einem Schutznetz zu nutzen. Inzwischen ist die wertvolle Dachkonstruktion durch hervorragende Zimmererarbeiten erfolgt. Nunmehr steht die Instandsetzung der Gewölbedecke und der Wände des Mittelschiffs an. In der Folge steht die Instandsetzung der restlichen Innenraumschale an.
Unsere Liebe Frau in Bamberg gehört zu den über 200 Projekten, die die private, bundesweit tätige Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale bisher allein in Bayern fördern konnte.
Bonn, den 9. Oktober 2012/Schi
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