Herbstauktion
Die Auktionswoche bei KAUPP 06. - 08. Dezember 2012
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Presse06.12.2012 - 08.12.2012
Eine seltene Gruppe der Acht Unsterblichen, China 18. Jh., aus Bronze, patiniert auf geschnitzten Holzsockeln, ist eine detailreich gearbeitete Darstellung von den acht Unsterblichen Tie Guai Li, Han Zhong Li, Zhang Guo Lao, Lü Dong Bin, He Xian Gu, Lan Cai He, Han Xiang Zi und Cao Guo Jiu. Die Acht Unsterblichen (chinesisch: Ba Xian) zählen zu den populärsten Figuren der chinesischen Mythologie und des Daoismus (Abb. 89734 / Limit 2.000 €).
Aus einer bedeutenden süddeutschen Privatsammlung kommt eine imposante Bi – Scheibe aus China (Abb. 89496 / Limit 8.000 €). Die Wandung der aus schwarzem Stein geschnittenen und polierten Scheibe ist mit stilisierten Tieren und Figuren reliefiert. Bi- Scheiben wurden im alten China für zeremonielle Zwecke benutzt. Sie wurden in alten chinesischen Texten als Rangabzeichen beschrieben und in der Liangzhu-Kultur (3300 - 2300 v. Chr.) des neolithischen Chinas als rituelle Objekte verwendet.
Aus Costa Rica stammt ein goldenes schamanisches Amulett in Gestalt eines stehenden Mannes (Abb. 89513 / Limit 4.500 €) .Dieses Objekt stammt aus einer großen Sammlung, aus der stichprobenartig 15 Objekte analysiert und um 1200 n. Chr. datiert wurden. Die Analyse wurde durchgeführt von Prof. Dr. Ernst-Ludwig Richter, Staatliche Akademie der bildenden Künste, Stuttgart, 04.02.1991.
BÜCHER UND AUTOGRAPHEN
Die Sonderauktion «Wertvolle Bücher und bedeutende Autographen» umfasst eine einmalige und kostbare Sammlung von über 60 Kunstwerken aus 500 Jahren Buchgeschichte, die an Hochwertigkeit, Seltenheit und Qualität der zusammengestellten Werke selbst im Buchmarkt weltweit ihresgleichen sucht – und dies auch noch zu ungewöhnlich moderaten Limitpreisen.
Diese Werke stammen aus namhaften Provenienzen, Klöstern bzw. aus adligem Besitz und sind beindruckend illustriert, meist in deutscher Sprache verfasst und bestens erhalten. Wir versprechen nicht zu viel, wenn wir sagen, dass der Besuch unserer Auktion wie ein Besuch in einer der bedeutenden Bibliotheken dieser Welt erscheinen wird.
Unsere Zeitreise beginnt in der Gotik, im Jahr 1460 mit einem meisterlichen Pariser Stundenbuch (Abb. 90225 / Limit 45.000 €) sowie mit bedeutenden Frühdrucken (Inkunabeln) aus Deutschen Offizinen wie z.B. Sensenschmidt, Brandis, Koberger, Bämler oder Zainer. Mit der voluminösen «De Antiquitate Judaica» von Josephus Flavius (1475) kann man beispielsweise einen Erstdruck der Brandis-Presse in Lübeck (Abb. 90191 / Limit 60.000 €) oder mit Gersons «De spiritualibus nuptiis» (1470) das erste in Nürnberg gedruckte Buch überhaupt erwerben. Zum Kauf verführen außerdem bedeutende illustrierte und kolorierte Werke aus Gotik und Renaissance, wie z.B. Fridolins Schatzbehalter von 1491 (Abb. 90176/ Limit 95.000 €), die Schedelsche Weltchronik aus dem Jahr 1493 (Abb. 90183/ Limit 60.000 €), das Plenarium von Bämler, gedruckt im Jahr 1476, Meders «Quadragesimale» von 1495, Olpes Narrenschiff von 1497 sowie die bei Koelhoff gedruckte Köllsche Chronik aus dem Jahr 1499 (Limit 9.000 €). Inhaltlich äußerst interessante und unglaublich seltene Inkunabeln wie Eike von Repgow`s «Sachsenspiegel» (Abb. 90061/ Limit 17.000 €), der Psalter der Rosenkrantzbruderschaft von Alanus de Rupe (Sorg, 1492) oder Ringmanns «Passion» mit der Holzschnittfolge von Urs Graf (Strasburg, 1508) runden den gotischen Teil dieser Auktion eindrucksvoll ab.
Begeistern werden nun namhafte illustrierte Meilensteine aus der Renaissance wie Münsters «Cosmographia» (Basel, 1550), der Bericht über die «Erfinder aller Ding» von Vergilius, Frankfurt,1556 (Limit 4.000 €), Agricolas deutsche Erstausgabe «Vom Bergkwerck», Froben 1557 (Limit 7.000), die Kunstbücher von Archimedes (Nürnberg, 1667), die Erstausgabe der Bibel der Architektur, dem «Vitruvius Teutsch» (Nürnberg, 1548) oder auch die frühen Kräuterbücher von Wonnecke oder Bock. Nicht weniger beeindruckend das Gebetbuch des Sächsischen Kurfürsten im Silbereinband oder die Reformationsordnung von Hermann von Wied (Bonn, 1544), welche ihm die Exkommunikation bescherte. Köbels Fahnenschwinger lassen die Renaissance ausklingen.
Auch die Werke des Barock wurden mit Bedacht ausgewählt und orientieren sich am Thema Reisen und Kartografie. Ein Muss: Der große Atlas «Theatrum Orbis» von Abraham Ortelius (Antwerpen, 1603). Hierin findet man die Ansichten der ganzen Welt auf 156 prächtig kolorierten Kupfertafeln. Aber auch die Italien-Atlanten von Blaeu und Magini begeistern. Ein Geheimtip ist zweifellos ein Kauf des ersten (Blaeu, 1655) oder auch zweiten (Danville, 1737) China-Atlanten (Limit 12.000 € und 10.000 €). Die voluminöse 30-teilige Topografie von Merian wird ebenso einen begeisterten Käufer finden wie der prachtvolle Sammelband mit den Reisebeschreibungen von China. Ausklingen lassen wir diesen Teil mit einer Sammlung von mehr als 20 Welt- und Erdteilkarten, welche zwischen 1650 und 1770 gefertigt wurden. Die Sensation hier ist die sagenhafte Raubkopie des Italieners Sabatini von einer Weltkarte, die auf den Entwürfen dreier Kartographen beruht in dieser Form nur vier Mal auf der Welt nachgewiesen ist (Abb. 90185 / Limit 16.000 €).
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