Antoni Clavés
Antoni Clavés „Le coq“ ist Hahn im Korb bei Ketterer Kunst- Auktion
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Presse24.10.2008 - 25.10.2008
Hamburg, 07. Oktober 2008, (kk) - Mit einer Schätzung von € 30.000-40.000 ist Antoni Clavés "Le coq" im wahrsten Sinne des Wortes Hahn im Korb. Das 1945 entstandene Ölgemälde führt die Ketterer Kunst-Auktion Modern Art & Post War/Zeitgenössische Kunst am 24. und 25. Oktober 2008 in Hamburg an.
Clavé malte in den 1940er Jahren unter dem stilistischen Einfluss von Bonnard, Vuillard, Rouault und insbesondere Picasso, den er 1944 kennen lernte. So erinnert "Le coq" in seiner bildfüllenden Anlage an die zeitgleichen Werke Picassos, während die intensiv glühende Farbigkeit und der pastose
Farbauftrag an die Kunst Rouaults denken lassen.
Tierisch geht es auch bei Jörg Immendorff zu. Seine 81 x 64 cm große Farbserigrafie und Acrylarbeit auf Leinwand „Mann mit Affenmaske und Pinsel in Schneekugel" geht mit einer Taxe von € 20.000-25.000 an den Start. „Für mich war und ist der Affe einfach ein zweites Ich. Er ist albern und weise und steht für Gegensätze", so der Künstler selbst.
Ebenfalls im Bereich Post War/Zeitgenössische Kunst kommt mit der 1971 entstandenen Farblithografie „Coloured flowers made of paper and ink" von David Hockney auch ein
florales Motiv zum Aufruf. In dieser zartfarbigen und gleichzeitig kraftvollen Arbeit (Schätzung: € 18.000-25.000) werden Objekt und Zeichnung auf der Bildfläche eins und entfalten so ihre grafische Wirkung.
Ähnlich hoch ist mit € 18.000-24.000 die Schätzung für K.R.H. Sonderborgs Ölgemälde „Ohne Titel". Der Duktus des unbewusst Fließenden belegt hier die stilistische Affinität zum Informel und während die Arbeit Rhythmus und Bewegung zum Ausdruck bringt, entzieht sie sich auch bewusst einer sinnhaften Interpretation.
Abgerundet wird die Zeitgenössische Kunst mit einem Mappenwerk (22 Gedichte von Jean Cassou mit Lithografien u.a. von Dix, Ernst, Miró und Nay; Taxe: € 18.000-20.000) sowie Werken u.a. von Alberto Burri (Taxe: € 14.000-18.000), Salvador Dalí (Taxe: € 14.000-16.000), Keith Haring (Taxe: €18.000-20.000), Markus Lüpertz (Taxe: € 15.000-20.000) und Neo Rauch (Taxe: € 18.000-24.000).
An der Spitze der Modernen Kunst, die in einem eigenen Katalog mit dem Titel Modern Art geführt
wird, steht die mit € 20.000-28.000 bewertete Bleistiftzeichnung "Vergewaltigte Bauersfrau" von Käthe Kollwitz aus dem Jahr 1907. Sie stellt eine Studie für eine Radierung dar, die die Künstlerin als sechste und vorletzte Arbeit des Zyklus "Bauernkrieg" im Winter 1907/08 geschaffen hat.
Für € 16.000-24.000 könnte eine Tuschfeder- und Tuschpinselzeichnung von George Grosz zu haben sein. Mit seinen "Charakterstudien" aus dem Jahr 1926 zeigt sich der Künstler als kritischer Beobachter seiner Zeit und zeichnet hier ein realistisches, nüchternes Bild seiner Mitmenschen.
Optimistisch und farbenfroh kommt Karl Schmidt-Rottluffs "Fensterausblick" daher. Die Aquarell- und Tuschpinselarbeit mit Bleistift entstand wohl um 1968, denn der Kerzenständer, der der Arbeit den entscheidenden kompositorischen Akzent verleiht, findet sich in einem weiteren Werk des Künstlers, das er selbst auf dieses Jahr datierte. Die Schätzung liegt bei € 14.000-18.000.
Neben Max Klingers Mappe "Ein Handschuh", die mit € 14.000-18.000 taxiert ist, Marc Chagalls "Der weiße Blumenstrauß" (Taxe: € 12.000-15.000) und Maurice de Vlamincks "Blumenstillleben" (Taxe: € 12.000-15.000) kommen im Bereich Modern Art u.a. auch Arbeiten von Julius Bissier, Tamara de Lempicka, Otto Modersohn, Pablo Picasso, Renée Sintenis, Lesser Ury und Heinrich Zille zum Aufruf.
Die Vorbesichtigung ausgewählter Werke ist zu folgenden Terminen möglich:
07.-10. Oktober 11-19 Uhr
11. Oktober 11-17 Uhr Ketterer Kunst, Fasanenstr. 70, Berlin
13.-15. Oktober 11-17 Uhr Ketterer Kunst, Prinzregentenstr. 61, München
Alle Werke werden gezeigt:
18. Oktober 11-17 Uhr
20.-22. Oktober 11-17 Uhr Ketterer Kunst, Am Meßberg 1, Hamburg
Auktion
24. Oktober, ab 16 Uhr (Modern Art) Ketterer Kunst, Am Meßberg 1, Hamburg
25. Oktober, ab 15 Uhr (Post War) Ketterer Kunst, Am Meßberg 1, Hamburg
Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als einer der wichtigsten Kunst- und
Buchversteigerer mit dem Stammsitz im Münchner Prinz-Alfons-Palais und einer Dependance in
Hamburg etabliert. Galerieräume in Berlin und Repräsentanzen in Heidelberg, Krefeld und New York tragen entscheidend zum Geschäftserfolg bei. Abgerundet wird das Portfolio unter anderem durch den renommierten Ernest Rathenau Verlag, New York/München.
Ansprechpartner für die Presse: Ansprechpartner für Modern Art & Post War/Zeitgenössische Kunst
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