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92. Int. Boden

92. Int. Bodensee- Kunstauktion

92. Int. Boden

Versuchungen sollte man nachgeben.
Wer weiß, ob sie wiederkommen. Oscar Wilde

Dieser Aphorismus trifft wohl am ehesten die Fülle und Exklusivität der Angebote, mit denen unsere 92. Internationale Bodensee-Kunstauktion dieses Frühjahr Kunstliebhaber an den Bodensee lockt. Wir freuen uns, Ihnen Kunstschätze und Kuriositäten aus über 40 Sachgebieten präsentieren zu dürfen. Mit 4157 Ausrufnummern handelt es sich hierbei um eine der umfangreichsten Auktionen der letzten Zeit.

Ob asiatische Keramiken oder europäisches Porzellan, mythologische Lustbarkeiten auf Leinwand oder klappbare Haus-Ikonostas, Biedermeier-Möbel oder persische Palastteppiche, edle Colliers oder museale Stockuhren – aus allen denkbaren Sparten finden sich erwähnenswerte Prachtexemplare, die in Versuchung führen.

Als ganz besonderes Highlight der kommenden Versteigerung dürfen wir Sie an dieser Stelle noch auf das bedeutende St. Michaelsportal des bekannten Wiener Jugendstilbildhauers Franz Barwig d.Ä. hinweisen. Neben dieser monumentalen Tür ist Barwig außerdem noch mit zwei bronzenen Tierskulpturen vertreten.

Mitgeboten werden kann wie immer durch Anwesenheit, per Telefon, Post, Fax oder Internet. Zur Vorbesichtigung lädt das Auktionshaus Michael Zeller herzlich vom 6. bis 17. April ein.

Unser vollbebilderter Katalog mit allen 4157 Ausrufnummern steht Ihnen im Internet unter http://www.zeller.de zur Verfügung.

1) Orthodoxe Schätze

2) Augsburger Graphik

3) Krieg und Liebe in Öl auf Leinwand

4) St. Michael und die Zicklein

5) Museales im Uhrensektor

6) Elementares, Mythologisches und Praktisches

7) Höfisches aus dem Morgenland

8) Prächtiges Biedermeierangebot

9) Teppiche aus vergangenen Zeiten

1) Orthodoxe Schätze

Sammler russischer Ikonen dürfen sich auf einen Christus Pantokrator der Moskauer oder Twer’schen Schule, entstanden um 1500, freuen (16.000). Ein weiteres Schmuckstück ist ein klappbarer Haus-Ikonostas mit 8 Flügeln. Auf dem in der Zeit um 1700 entstandenen Werk sind die Gottesmutter des Zeichens, Kreuzigung und Auferstehung sowie das Abendmahl und die vier Evangelisten verewigt (14.500). Erwähnt sei ebenfalls eine außergewöhnlich großformatige Neutestamentarische Dreifaltigkeit aus dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts (10.000).

2) Augsburger Graphik
Einen graphischen Schatz der Biedermeierzeit stellt eine Originalschatulle mit insgesamt 71 (!) altkolorierten Umrissradierungen der Stadt Augsburg und Umgebung von Franz T. Weber dar (3.000). Passend dazu eine Serie von 22 Original-Kupferstichen mit Augsburger Trachten (200) und fünf Holzschnitte mit der Darstellung Augsburger Bürgerinnen aus dem „Habitus praecipuarum…“ von J. Amann aus dem 16. Jahrhundert (750).

3) Krieg und Liebe in Öl auf Leinwand
Neben pittoresken Landschaftsdarstellungen von Johann F.A. Thiele aus dem 18. Jahrhundert (5.000) und venezianischen Ansichten mit prachtvollen Segelschiffen von Felix Ziem (6.500) sind es immer wieder die menschlichen Empfindlichkeiten, die, auf Leinwand gebannt, den Betrachter zu rühren vermögen: so zum Beispiel Roubauds bewaffneter Tscherkesse auf galoppierendem Pferd (8.000), der durch die meisterhafte Wiedergabe von Bewegung den Eindruck unbändiger Kraft und Stärke suggeriert. Oder das Gegenteil: Aphrodite, die Göttin der Liebe (15.000). Die reizvolle Atmosphäre, welche der deutsche Anonymus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts hier entstehen lässt, funktioniert einzig durch den Blick, mit dem die personifizierte Schönheit die Taube in ihrer Hand liebkost.

Für alle Freunde surrealistischer Kunst sei an dieser Stelle noch die signierte Tuschezeichnung eines Hermaphroditen in pikanter Pose von Salvador Dalí erwähnt (4.500).

4) St. Michael und die Zicklein
Das Spitzenstück dieser Auktion ist zweifelsfrei das St. Michaelsportal des Bildhauers Franz Barwig d.Ä. (30.000). Ehemals Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule und Mitglied der Secession gilt Barwig als einer der bedeutendsten Bildhauer des Wiener Jugendstils. Meisterhaft die signierte und 1903 datierte Reliefschnitzerei mit der Darstellung des geharnischten Erzengels über dem besiegten Drachen mit einer Höhe von drei Metern (!). Ebenfalls von Barwig, aber in kleinerem Maßstab, finden sich zwei springende Zicklein aus Bronze, beide monogrammiert (jeweils 1.000).

5) Museales im Uhrensektor
Eine sogenannte Figurenuhr in Form eines säbelschwingenden Husarenreiters, ausgestattet mit einem Augenwender-Mechanismus und entstanden in den 1820er Jahren in Österreich, zählt zweifelsfrei zu den Highlights im Uhrenbereich (8.500). Daneben besticht eine seltene Marmorpendule in Form eines Rundtempels aus weißem Marmor mit Apoll als Bekrönung, entstanden um 1810 (8.500). Neben erlesenen Sammlerstücken finden sich auch diesmal wieder eine Reihe qualitativ hochwertiger Armbanduhren der Marken Rolex, Chronoswiss etc. in unserem Angebot.

6) Elementares, Mythologisches und Praktisches
Liebhaber europäischen Porzellans des 18. und 19. Jahrhunderts kommen bei der diesjährigen Frühjahrsauktion voll auf ihre Kosten. Aus über 400 Ausrufnummern kann ein passendes Kleinod oder ein umfangreiches Service gewählt werden. Seltenheitswert besitzt eine Figurine in Gestalt des Meeresgottes „Neptun mit Hippokamp“ der Meissener Manufaktur aus der Mitte des 18. Jahrhunderts (1.200). Ebenfalls aus dieser Zeit stammt ein Modell Kaendlers in Form eines figuralen zweiarmigen Leuchterpaares mit spielenden Kindern (15.000).


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