Guck mal! Ein Waldmüller!
„Der Guckkastenmann" von Ferdinand Georg Waldmüller im Kinsky

Highlight der 68. Auktion ist „der Guckkastenmann" von Ferdinand Georg Waldmüller: (€ 1.000.000 bis 1.500.000). Für dieses atemberaubende Werk wird ein neuer Waldmüller-Rekord im Kinsky erwartet, der den alten von 2004 für „Das Ende der Schulstunde" (€ 1.061.000) übertreffen sollte.
Es war die Genremalerei, die Waldmüller am meisten am Herzen lag und die ihn schon zu Lebzeiten (1793 - 1865) zu einem höchst anerkannten Künstler machte. Er wollte mit seinen Darstellungen Geschichten erzählen, die nicht wahrheitsgetreu Szenen darstellen sondern eine etwas idealisierte Version der Wahrheit widerspiegeln sollten. Unser Guckkastenmann ist die dritte von vier Ausführungen, die von Waldmüller 1847, zweimal in 1850 und einmal in 1865 gemalt wurden. Das erste Werk ging an den Fürsten Esterházy, das Zweite verbrannte 1945.

T. v Hörmann

Das „Große Stillleben mit Gartenblumen" von Olga Wisinger-Florian (€ 70.000 - 140.000) und eine „Kirsch- und Pfirsichblüte mit dem Schloss Znaim im Hintergrund" von Theodor von Hörmann (€ 80.000 - 160.000) stehen ebenfalls im Auktions-Rampenlicht.

Favorit bei den Alten Meistern ist eine Christusdarstellung „Testa di redentore", die dem italienischen Künstler Antonio Allegri - besser bekannt als Correggio - zugeschrieben wird (€ 100.000 - 150.000). Correggio gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Renaissance, der die italienische Malerei nachhaltig beeinflusst hat.

G. Hoke

Bei den Zeitgenossen ragt unter anderen Schmankerln ein beeindruckendes Email-Werk des Künstlers Giselbert Hoke heraus: „Tag und Nachtflug" (€ 35.000 -50.000). Das großformatige Werk besteht aus 55 quadratischen Kupfertafeln. Ein Modell von Bruno Gironcoli, (€ 25.000 - 30.000) und eine bemalte Langspielplatte von Gerhard Richter (€ 15.000 - 25.000) verdienen alleine durch ihre Originalität jede Aufmerksamkeit. Spray- und Graffiti- Liebhaber sollten noch auf ein Werk des anonymen Künstlers Banksy hingewiesen werden
(€ 10.000 - 20.000).

Eine französische Tapisserie aus dem 18. Jahrhundert - aus feinster Wolle und Seide gewebt - stellt eine entzückende Parklandschaft mit Tieren dar. Diese außergewöhnlich gut erhaltene Arbeit stammt aus der Manufaktur Baptiste Plantez (€ 25.000 - 32.000). Eine gotische Pietà (€ 15.000 - 25.000) und eine gotische Anna Selbdritt (€ 12.000 - 25.000) sind nicht die einzigen Skulpturen, die am 15. und 16. April versteigert werden sollen. Insgesamt werden an die 500 Bilder und Antiquitäten in einem Wert von ca. von vier bis sechs Millionen Euro unter den Hammer kommen.

Vorbesichtigung: täglich ab 10. April,
Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-17 Uhr und So 11-16 Uhr

Auktion am:
Dienstag 15. April
Zeitgenössische Kunst, Beginn 15 Uhr
Alte Meister und Bilder des 19. Jh, Beginn 17.30 Uhr
Mittwoch 16. April
Antiquitäten, Beginn 17.30 Uhr

Eva-Christina Tondolo

+43 1 532 42 00 - 11

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