In jüngster Zeit erfahren deutsche Metallarbeiten regen Zuspruch von französischen Sammlern. So wurden das Paar Zinnleuchter von Albert Reimann für 1.900 € und zwei Wandappliquen von Richard Riemerschmid für 2.100 € nach Paris zugeschlagen. Die Stehlampe von Riemerschmid mit Stempel der Vereinigten Werkstätten wird für 3.800 € in einer süddeutschen Spezialsammlung einen neuen Platz finden. Die Tischlampe von Albin Müller, Modell für die Weltausstellung in St. Louis 1904, erfuhr mit 4.500 € eine angemessene Bewertung und ging in den süddeutschen Handel.

Guten Zuspruch erfuhr das Schmuckangebot, darunter ein Ring von Johann Michael Wilm, München, um 1930. Für 650 € aufgerufen, fiel der Zuschlag an einen Münchener Bieter bei 3.200 € .

Hohe Steigerungen konnten auch Raritäten aus der Sektion österreichisches Glas verzeichnen: Eine Lötz-Deckeldose, ein Modell für die Pariser Ausstellung 'Exposition Internationale des Arts Décoratifs' im Jahr 1925, wurde von einem bekannten Wiener Sammler von 1.000 € auf 2.500 € gesteigert. Ein auf 1.600 € taxierter Pokal der Wiener Werkstätte, entworfen von Dagobert Peche und bemalt von Maria Vera Brunner, brachte nach einem Bietgefecht 2.800 €. Bei den Zsolnay-Keramiken purzelten die Gebote vor allem im Internet. Die Kanne in Vogelform, von Koloman Molnar stieg in Sekunden von 2.500 auf 5.000 €, während die große Vase mit Motiven der Jahreszeiten von 2.000 auf 3.600 und die Vase mit Panther von 2.200 auf 3.600 € kletterten.

Die Highlights unter den Wiener Metallarbeiten waren eine auf 6000 € taxierte Frauenbüste aus der Werkstatt Hagenauer, die für 15.000 € in die USA ging, sowie eine Tischlampe von Josef Hoffmann, um die vor allem österreichische Käufer buhlten, bis der Hammer bei 13.500 € fiel.