Sagenhafte Angebote und beispiellose Bietgefechte im Hause Hermann Historica – so macht Auktion Spaß!
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Presse08.06.2022
Eine ganze Woche lang, vom 16. bis zum 20. Mai, fand im geschichtsträchtigen Auktionshaus Hermann Historica endlich wieder eine richtige Präsenzauktion statt. Viele Bieter nutzten die Gelegenheit und ließen sich die Versteigerung nicht entgehen – was sich sehr gelohnt hat. Antiken, Asiatika und Kunst
Am Montag, dem 16. Mai, kamen knapp 900 Lose aus den Bereichen Antiken, Asiatika und Kunst auf den Auktionstisch.
Bereits die Losnummer 3, eine eindrucksvolle Mumienmaske aus Ägypten, fand zahlreiche Anhänger. Bei einem Startpreis von 750 € wurde die Holzmaske in Form einer Dame aus der 2. Hälfte des 2. Jtsd. v. Chr. für 5.000 € verkauft.
Weit über das Zehnfache des Startpreises von 800 € musste der Höchstbietende für einen grandiosen Antennendolch von circa 600 v. Chr. investieren. Unter der Losnummer 87 kam die keltische Rarität für 10.750 € unter den Hammer.
Die chinesische Kunst, allen voran der Bereich Porzellan, stellte jedoch alles Dagewesene in den Schatten. Elf Telefonbieter, allerhand Vorgebote und viele Bieter auf allen Plattformen ließen den Preis eines auf den ersten Blick eher unscheinbaren Lacktellers, vermeintlich aus dem 18./19. Jhdt., rasant in die Höhe schnellen. Der Startpreis war nur auf 280 € angesetzt, übersprang aber binnen weniger Sekunden die magische 10.000 - und erst bei nicht weniger als sage und schreibe 137.500 € endete das Bietgefecht!
Unter den Kunstliebhabern fanden auch skurrile Gegenstände Anklang. So etwa ein Spazierstock, der mit einer für seine Zeit extrem fortschrittlichen Spionagekamera versehen ist (Losnummer 431). Das erfreute die Bieter und sie boten euphorisch bis zu 10.250 € auf das Stück von Ben Akiba aus Berlin.
Besonders begehrt war auch das Los 536. Die vier Heldenputti der Mariensäule in München waren im Katalog für 1.500 € angesetzt. 8.250 € sind die seltenen Porzellanfiguren von Nymphenburg dem neuen Besitzer wert.
Ein ebenso schönes Highlight war das Los 632. Für 400 € kam ein romanisches Kapitell aus dem 11. oder 12. Jhdt. zum Aufruf. Der Säulenabschluss im starken Relief wurde für weit über das Zehnfache beboten und konnte letztlich für 5.750 € versteigert werden.
Alte Waffen und Rüstungen
Knapp 300 Lose standen am Dienstag, dem 17. Mai, aus dem Bereich Alte Waffen und Rüstungen auf dem Programm, und auch hier war die Bietfreude groß. So erzielte ein Reflexbogen mit Köcher aus China das weit über Zehnfache des Startpreises. Der Holzbogen aus dem 19. Jhdt. war im Katalog für 500 € angesetzt. Zusammen mit dem Lederköcher und den neun Pfeilen war das Los (Nummer 1088) sehr gesucht und wurde bis auf 7.250 € beboten.
Unter den Helmen galt das Los 1117 als Highlight. Der deutsche Offiziersmorion, welcher von wahren Meistern geätzt und vergoldet wurde, konnte ab 10.000 € erworben werden. Erzielt wurde der Spitzenpreis von 21.250 €.
Die im Voraus schon viel beworbenen Wikinger-Schwerter fanden ebenso großen Anklang. Alle drei Lose (1218 – 1220) konnten mit schönen Preissteigerungen verkauft werden, der Startpreis lag jeweils bei 12.000 €. Am begehrtesten war das Los 1219, welches für die runde Summe von 20.000 versteigert wurde.
Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Beinahe hätte das Auktionshaus die 1.000er Marke geknackt. Am Mittwoch, dem 18. Mai 2022, wurde 967 Lose versteigert. Abwechslungsreich war das Angebot und sehr groß das Bietinteresse. Die Verkaufsquote von über 85 % spricht dabei wohl für sich.
Unter den zivilen Schusswaffen war u.a. das Los 2031 sehr gefragt. Die militärische Luntenschloss-Muskete um 1620 lockte mit dem Startpreis in Höhe von 4.000 € ihre Bieter. Für 9.750 € konnte dieser Traum realisiert werden.
Etwas tiefer musste der Bieter bei Los 2033 in die Tasche greifen. 13.125 € war ihm die seltene Radschloss-Muskete aus der Zeit um 1620 wert. Der Startpreis lag bei 5.000 €. 295297_3
Für wahres Erstaunen aber sorgte das rege Interesse an Pistolen von Heckler & Koch. Unter teils heftigen Bietgefechten erreichte das Auktionshaus dabei Spitzenpreise, wie sie bisher noch nie gesehen worden waren. Vorreiter ist die Losnummer 2439, eine H&K P7. Sie wurde für 1.000 € angeboten, aber erst bei 33.750 € fiel der Hammer. Die Losnummer 2442, eine Heckler & Koch P7 M13 der Pakistan Ordnance Factories, lag nur knapp dahinter. Beim Startpreis von 1.500 € erzielte die Pistole nicht weniger als 31.250 €. Die Losnummer 2445, eine gravierte Heckler & Koch P7, wurde zusammen mit der originalen Holzschatulle auf 3.500 € angesetzt. Doch auch hier musste der neue Besitzer ganze 23.750 € investieren.
Auch unter den Ordonnanzwaffen reihen sich die Auktionserfolge aneinander. Zu den zahlreichen Highlights der modernen Kurzwaffen zählte die in Österreich gefertigte Selbstladepistole von Salvator und Dormus (Losnummer 2719). Weltweit sind nur wenige Exemplare bekannt. An diesem Tag kam ein Model 1894/96 ab 15.000 € zum Aufruf und wurde für 21.250 € verkauft.
Eine weitere, absolut seltene Selbstladepistole, die Versuchswaffe des Schweizer Waffenmeisters Müller aus Winterthur, wurde unter der Losnummer 2762 ab 12.000 € angeboten. Für 27.500 € erfreut sie nun den neuen Besitzer.
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