Werksteinarbeiten im Hof von Schloss Montfort in Langenargen
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Presse01.06.2021
Für die Natur- und Betonwerksteinarbeiten im Rahmen der Instandsetzung der Ufermauer und der Sandsteinbrüstungen im Hof von Schloss Montfort in Langenargen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 100.000 Euro zur Verfügung. Schloss Montfort, ein wichtiges Beispiel für die orientalisierende Baukunst des 19. Jahrhunderts in Deutschland, ist seit 2003 eines der über 370 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Die Ursprünge von Schloss Montfort gehen ins 14. Jahrhundert zurück. Um 1330 wurde auf einer nahe dem Ufer gelegenen Insel im Bodensee eine Burg errichtet. Nach einem Brand 1662 wurde die Anlage vergrößert und dabei die gesamte Inselfläche überbaut. Mit der Zeit entstand am Ufer auch ein zum Schloss gehöriger Lustgarten. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war die Burganlage so weit verfallen, dass sie 1811 teilweise abgebrochen werden musste. 1858 kam sie in den Besitz von König Wilhelm I. von Württemberg, der hier von 1863 bis 1866 einen Sommersitz errichten ließ.
Der langgestreckte zweigeschossige Mittelteil des Schlosses mit einem zentralen Aussichtsturm besitzt an beiden Langseiten eingeschossige Terrassenanbauten. Der blockhaft wirkende Backsteinbau mit seiner streng symmetrischen Anordnung vereint Stilelemente der englischen Neogotik und orientalische Einzelformen wie die Eselsrückenbögen der Fenster oder die Maureskenfüllungen der Pilaster. Die Fassaden prägen die in zwei Ziegelfarben ausgeführten horizontalen Streifen, die auch die reichen Schmuckfriese nochmals aufgreifen. Die Ausstattung des Inneren hat sich größtenteils erhalten, erwähnenswert ist insbesondere die Wandgestaltung in Neorenaissanceformen des Festsaals im Mitteltrakt.
Nachdem sich die DSD bereits an den Arbeiten an der Schlossfassade beteiligt hat, unterstützt sie seit 2013 die Instandsetzung des Natursteinmauerwerks der Ufermauer sowie der Sandsteinbrüstungen um den Schlosshof herum. Die Ufermauer weist Ausbrüche und Ausbauchungen auf, die Sandsteinbrüstungen um den Schlosshof neben Ausbrüchen auch Abschalungen, so dass manche Elemente bereits schief stehen und abzustürzen drohen.
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