Joanneum erhält erstmals zwei NFT-Werke als Schenkung
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Presse29.04.2021
Die beiden Grazer Künstler Tom Lohner und Feromontana übergaben am 27.04.2021 zwei ihrer digitalen NFT-Kunstwerke dem Universalmuseum Joanneum. Die neue NFT-Technologie ermöglicht es, dass digitale Werke aufgrund einer Blockchain-Codierung zu Unikaten werden. Die Schenkung der Kunstwerke und die Übergabe des Zertifikats fand in Anwesenheit von Kulturlandesrat Christopher Drexler im Joanneumsviertel statt.
Neue Formen digitaler Kunst
NFT (Non-Fungible Token) erleben aktuell einen Hype, der auch vor der Kunstwelt nicht haltmacht. Erst vor wenigen Wochen wechselte eine Collage des bis dahin kaum bekannten Künstlers Mike Winkelmann, der unter dem Pseudonym „Beeple“ werkt, bei Christie’s um nicht weniger als 69 Millionen Dollar den Besitzer. Weitere Beispiele nicht nur aus dem Bereich der bildenden Kunst, sondern etwa auch aus der Musik ließen sich aufzählen. Was aber sind NFTs? Im Grunde handelt es sich dabei um digitale Files (Kunstwerke, Musikstücke, Bilder, Videos) die aufgrund einer Blockchain-Codierung zu Unikaten werden. So kann man die Files zwar kopieren, aber es gibt immer nur ein Original, das von der*dem Besitzer*in (zumeist) teuer erstanden worden ist und somit ein Investment mit Wiederverkaufswert darstellt. Während am Kunstmarkt die Preise für NFTs in astronomische Höhen steigen und vor allem Investor*innen im Bereich Kryptowährungen anziehen, sind Museen gerade dabei, die Bedeutung von NFTs für die Kunst bzw. für ihre Sammlungen zu klären. So hat das New Yorker Guggenheim Museum eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet, welche die Bedeutung von „Crypto-Art“ und Blockchain-Technologie für ihre Sammlung und so gesehen künftige Sammlungsstrategien durchleuchtet.
NFT auch in Graz
Mit diesem Thema beschäftigt sich auch das Grazer Blockchain-Unternehmen mintastic.io, welches den ersten selbstentwickelten NFT-Marktplatz im deutschsprachigen Raum startet. Involviert in mintastic.io ist die Grazer Bakerhouse Gallery und die Webapp für Kunstmessen Fynd.art. Die ersten beiden NFTs, die auf dieser Blockchain-basierten Plattform hergestellt werden, stammen von den beiden Grazer Künstlern Tom Lohner und Feromontana. Beide Arbeiten wurden als NFTs animiert, womit sie sich von ihren physischen Vorbildern nochmals unterscheiden.
Die Schenkung
Während die physischen Originale bereits Käufer*innen gefunden haben – Tom Lohners Werk Electricity (Triptychon, Öl und Maschinenteile auf Holz) wurde passenderweise an die Energie Steiermark verkauft und das Werk 308 Still in the Can von Feromontana befindet sich in einer privaten Sammlung –, stehen die bereits in die Blockchain integrierten digitalen Versionen noch zum Verkauf. Bei ihren Recherchen ist den beiden Grazer Künstlern aufgefallen, dass es trotz des aktuellen Hypes rund um diese neue Form der Kunst weltweit noch kein Museum gibt, dass über NFT-Kunstwerke in seiner Sammlung verfügt. So entstand die Idee, die beiden NFT-Kunstwerke als Schenkung dem Universalmuseum Joanneum zu übergeben, worüber sich Kulturlandesrat Christopher Drexler sehr freut: „Wir können ausgesprochen stolz auf die umfassenden Sammlungen sein, die in den Ausstellungen des Universalmuseums Joanneum gezeigt werden. Von kunsthistorisch bedeutenden Werken in der Alten Galerie bis hin zu moderner Kunst in der Neuen Galerie. Der Anspruch unseres Landesmuseums ist es auch, stets neue Entwicklungen zu erfassen. Mit der Aufnahme zweier NFT-Kunstwerke in seine Sammlung, ist das Universalmuseum Joanneum voll am Puls der Zeit und nimmt eine internationale Vorreiterrolle ein. Ich danke den beiden steirischen Künstlern Tom Lohner und Feromontana herzlich für ihre Schenkungen. Sie zeigen eindrucksvoll die Innovationskraft der steirischen Kunstszene und bereichern damit die Ausstellungen des Universalmuseums Joanneum.“
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