Neu in der Musiksammlung: Ein über 200 Jahre alter Hammerflügel von Johann Georg Gröber
-
Presse07.04.2021
Diese Neuigkeiten klingen hervorragend: Die Instrumentensammlung der Tiroler Landesmuseen wurde um ein besonderes Objekt bereichert. Ein wertvoller Hammerflügel von Johann Georg Gröber wurde aus Privatbesitz erworben.
Johann Georg Gröber (1775-1849) gilt als bedeutendster Tiroler Klavierbauer der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seine Instrumente sind in führenden Sammlungen weltweit vertreten und aufgrund ihrer handwerklichen Qualität und ihrer Klangschönheit gefragt. Der Flügel, der nun für die Tiroler Landesmuseen erworben werden konnte, weist alle Merkmale von Gröbers Meisterschaft auf. Er wurde auch in neuerer Zeit nie restauriert und ist daher in den wesentlichen Teilen erstaunlich original und sehr gut erhalten. Das Museumsstück ist eines der frühesten noch erhaltenen Klaviere Gröbers, die Ausstattung mit sechs Pedalen deutet auf eine Entstehungszeit um 1815 hin. Eines der Pedale löst den sogenannten „Janitscharenzug“ aus, wodurch ein perkussiver Klang erzeugt wird, der die Schlaginstrumente (Trommeln, Becken) der sogenannten „türkischen Musik“ nachahmt.
Ein weiterer Hammerflügel Gröbers, der sich seit Jahrzehnten im Eigentum der Tiroler Landesmuseen befindet und erst kürzlich grundlegend restauriert wurde, repräsentiert einen späteren Typus. Er wurde um 1830 gebaut und unterscheidet sich deutlich von dem nun erworbenen Instrument. Das zeigt, wie schnell die Entwicklungen im Klavierbau in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts voranschritten. Beiden gemeinsam ist die herausragende Qualität der Furnier- und Tischlerarbeiten, die ein Markenzeichen Gröbers darstellt.
International bedeutender Tiroler Instrumentenbauer
Johann Georg Gröber wurde in Pettneu am Arlberg geboren und ab 1802 bei dem renommierten Klavier- und Orgelbauer Ignaz Kober in Wien ausgebildet. Gegen den Widerstand des in Innsbruck ansässigen Klavier- und Orgelbauers Joseph Fuchs ließ sich Gröber 1806, nachdem er seine Lehrzeit beendet hatte, in Innsbruck nieder. Hier etablierte er sich rasch als fähiger Klaviermacher und orientierte sich eng an den modernsten Wiener Bautypen. Seine Instrumente befinden sich heute in bedeutenden Sammlungen auf der ganzen Welt.
-
22.06.2017 - 09.11.2017Wir verlängern die im Juni eröffnete Ausstellung „33⅓ – Cover Art“ aufgrund der...
-
KIaviere und Kunstgegenstände aus drei Jahrhunderten Philipp Schneider Klaviermachermeister...
-
07.04.2021Presse »
Öffnungszeiten
Ferdinandeum
Di – So 10 – 18 Uhr
Sonderöffnungszeiten
26.12.2020 – 7.2.2021, geschlossen, Vorübergehende Schließung aufgrund des Corona-Lockdowns.