Grabanlage Bonaventura Genelli auf dem Historischen Friedhof in Weimar
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Presse06.04.2021Schonende Maßnahmen mit langfristiger Wirkung
Die Restaurierung und Konservierung der Grabanlage Bonaventura Genelli auf dem Historischen Friedhof in der Südstadt von Weimar unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale mit 5.000 Euro. Der Historische Friedhof gehört zu den über 500 Objekten, die die private DSD dank Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Der sogenannte Historische Friedhof in Weimar wurde 1818 als Neuer Gottesacker auf einer Anhöhe südlich des Stadtzentrums eröffnet. Zwischen 1862 und 1922 wurde die Anlage mehrmals erweitert. Heute ist sie eine Parkanlage mit altem Baumbestand auf trapezförmigem Grundriss. Hier befinden sich die Grabstätten zahlreicher namhafter Weimarer Persönlichkeiten des 18. und 19. Jahrhundert, die unter Grabkreuzen, in Gebeinhäusern und Familienmausoleen beigesetzt wurden.
Die „Grabstätte Genelli“ auf dem Historischen Friedhof ist auch als Einzeldenkmal Bestandteil des „UNESCO-Weltkulturerbes Klassisches Weimar“. Der 1868 verstorbene und hier neben seiner Ehefrau und seinem Sohn begrabene Maler, Zeichner und Kupferstecher gilt als einer der bekanntesten Vertreter des Spätklassizismus. Auf der mit Travertin eingefassten Grabanlage stehen zwei Grabsteine. Die Grabstätte besitzt heute Grabpaten, die sich gegenüber der Stadt dazu verpflichtet haben, die Grabanlage zu restaurieren und zu erhalten.
Der 1798 in Berlin geborene Bonaventura Genelli studierte ab 1814 an der Kunstakademie bei Gottfried Schadow und Johann Erdmann Hummel. Sein Gönner war Großherzog Carl Alexander, für den er großformatige Gemälde schuf. Er war auch für die Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar tätig. 1868 starb Genelli in Weimar. Von seinen über 1650 Zeichnungen und 14 Ölgemälden befinden sich heute zahlreiche Werke in Museen in Berlin, Dresden, Leipzig, Weimar, Wien und München.
Bei den Restaurierungsmaßnahmen sollen entstandene Schäden beseitigt und künftigen Schäden vorgebeugt werden. Für die Reinigung und Instandsetzung werden dabei Material schonende und Originalsubstanz erhaltende Techniken und Verfahren zum Einsatz kommen. Die beiden Grabsteine werden nicht vor Ort, sondern in der Restauratoren-Werkstatt manuell und mechanisch gereinigt. Ein weiteres Ziel der Maßnahme ist die denkmalgerechte Wiederherstellung der gärtnerischen Anlage der Grabstelle.
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