Fragile Kostbarkeiten
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Presse10.03.2021
Neue Bestände im Online-Themenportal „Brandenburgisches Glas“
Das von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) gemeinsam mit dem Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte (PM) im Jahr 2018 begonnene Digitalisierungsprojekt „Brandenburgisches Glas. Produktionsvielfalt vom 16. bis 18. Jahrhundert“ konnte 2020 weiter vorangebracht werden. Mehr als 260 historische Glasobjekte aus den Beständen der beiden Projektträger sowie aus vier Partnermuseen sind hinzugekommen und über das Themenportal auf www.museum-digital.de unter https://themator.museum-digital.de/ausgabe/showthema.php?m_tid=690&tid=690 frei zugänglich.
Bemerkenswerte Objekte
Die Mehrzahl der Neuzugänge war bislang unveröffentlicht. Jetzt ist die wichtige brandenburgische Glassammlung der Stiftung Stadtmuseum Berlin in Gänze sichtbar, hinzu kommen Glasfunde vom Standort des Kunckelschen Laboratoriums auf der Pfaueninsel – die von der SPSG als Dauerleihgabe des Museums für Vor- und Frühgeschichte Berlin (SMBPK) verwahrt werden – sowie Glasobjekte im Stadtmuseum Brandenburg an der Havel, im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, im Stadtmuseum Schwedt (Oder) und in den Kreismuseen Alte Bischofburg, Wittstock.
Unter den neu eingepflegten Gläsern sind einige bemerkenswerte Objekte zu nennen: Darunter etwa ein für verschollen gehaltenes Vivatglas auf Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg (1657-1713) mit dem feingeschnittenen Kurzepter im Potsdam Museum, eine der ältesten Glasmarken aus Grimnitz von 1729 sowie Glasperlen, sogenannte „Corallen“, die als Tauschware im brandenburgischen Versklavungshandel dienten. Überdies machte erst ein Ortstermin deutlich, dass Wittstock die größte museale Glasmarkensammlung Deutschlands besitzt.
Scherben aus der Frühzeit
Die Erweiterung des Portals ermöglichte eine Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK). SPSG, Potsdam Museum und Stiftung Stadtmuseum Berlin beteiligen sich finanziell.
2021 wird diese Förderung fortgesetzt. Dann liegt der Schwerpunkt auf seltenen Flaschen, Glasmarken und Fragmenten aus Waldglas. Zudem sollen erstmals Scherben veredelter Hohlgläser aus der Frühzeit der brandenburgischen Glaserzeugung digitalisiert werden, die aus archäologischen Grabungen überliefert sind. Geplant ist, insgesamt 200 historische Glasobjekte aus den Beständen der beiden Projektträger sowie aus vier Partnermuseen in das Themenportal aufzunehmen. In diesem Jahr kooperieren das Museum Angermünde, das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM), das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel und das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg.
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