Denkmalschutz
Sanierung erlaubt Rückschlüsse auf die Baugeschichte des unerforschten Viertels
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Presse17.02.2021
Zwischen Este und Ostviver in der Langen Straße in Buxtehude befindet sich mitten in der heutigen Fußgängerzone – und ursprünglich an der mittelalterlichen Stadtmauer gelegen – ein Ensemble aus Vorderhäusern und rückwärtigen Flügelbauten. Eines davon wird derzeit rundum saniert und mit viel Herzblut wieder von denkmalfremden späteren Einbauten befreit. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 85.000 Euro für Restaurierungsarbeiten am Flügelbau zur Verfügung. Das Buxtehuder Wohn- und Geschäftshaus gehört somit zu den über 450 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.
Während die von der Einkaufsstraße sichtbaren Fassaden erst nach 1880 im Stil ihrer Zeit entstanden, handelt es sich bei den dahinter liegenden Bauteilen, insbesondere den quer zur Straße stehenden Flügelbauten, um Denkmale aus früheren Zeiten. Ersten Untersuchungen der Zimmermannszeichen zufolge dürften sie in der Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden sein. Die Arbeiten am von der DSD geförderten Haus gehen daher mit Untersuchungen zur Baugeschichte des Quartiers einher, da gerade dieser Bereich der Hansestadt bislang kaum erforscht wurde. Die verhältnismäßig wenig gestörte und veränderte Bausubstanz macht jeden überkommenen Befund sehr wertvoll. Erste Funde von Malereiresten auf Ziegelsteinen etwa lassen sogar eine Datierung auf das 16. Jahrhundert möglich erscheinen.
Der in Fachwerkbauweise errichtete schmale Flügelbau schließt sich rückwärtig an die Vorderhäuser an. Er ist zweistöckig und wird von einem Satteldach mit großer Gaube gedeckt. Historische Details wie Fenster und Türanlage sind erhalten. Ein schmaler Hof belichtet den Bau.
Die beiden Vorderhäuser des Gesamtensembles sind giebelständige Satteldachbauten mit hohen Ziegeldächern. Es prägen sie gegensätzliche Fassaden. Die traufständige Fassade vom Ende des 19. Jahrhunderts ist dreistöckig, weist fünf Achsen auf und ist von gelbem Klinker in Kontrast mit klassizistischem, in Stuck ausgeführtem Bauschmuck bestimmt. Die kleinere benachbarte Fassade aus dem 20. Jahrhundert wartet mit einem schlichten Treppengiebel auf und ist mit hellen glasierten Klinkern verkleidet. Im Erdgeschoss befinden sich jeweils moderne Ladenlokale.
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