Van Ham vermittelt Gemälde ins Schloss Caputh
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Presse16.12.2020
Van Ham konnte das verschollene Werk „Im Soldatenlager“ des niederländischen Meisters Johannes Lingelbach, das zur Ausstattung des Jagdschlosses Grunewald gehörte und in den Kriegswirren nach 1945 verloren gegangen war, an die „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg“ vermitteln. Das Gemälde aus der Sammlung von Dr. Thomas Rusche wird nun im Frühjahr 2021 im Schloss Caputh eine neue dauerhafte Bleibe finden und steht der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung.
Zu der 4000 Werke umfassenden SØR Rusche Collection, die im Laufe des letzten Jahres bei VAN HAM unter den Hammer gekommen ist, gehörten nicht nur zeitgenössische Gemälde, sie beinhaltete auch die Vermarktung eines maßgeblichen Teils der Altmeistersammlung. Das daraus stammende Gemälde von Johannes Lingelbach wurde nicht in der Auktion angeboten. Es gelangte dank der Vermittlung des Auktionshauses VAN HAM und des Berliner Rechtsanwalts Lothar Fremy zwischen dem Eigentümer Thomas Rusche und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg wieder zurück in die Hände des rechtmäßigen Eigentümers. Nach der Rückführung soll das Gemälde im Schloss Caputh der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Werk „Im Soldatenlager“ wurde im Jagdschloss Grunewald gezeigt, 1945 von einem Angehörigen der Britischen Besatzungsmacht entwendet und galt seither als Kriegsverlust der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. 1966 fand es seinen Weg in die Kunsthandlung Koester und später in die Sammlung Pintelon in Aalst, aus der Thomas Rusche das Gemälde schließlich gutgläubig erwarb. Bei der präzisen Aufarbeitung der Provenienz der Sammlung konnte die Zugehörigkeit des Gemäldes zum letzten bekannten Standort, dem Jagdschloss Grunewald, hergestellt werden.
Das Gemälde „Im Soldatenlager“ von Johannes Lingelbach (1622 – 1674) zeigt eine Gruppe von Soldaten, die sich mit leichten Mädchen vergnügen. Wäre 100 Jahre zuvor ein solches Motiv lediglich in der Grafik denkbar gewesen, wird die Bandbreite dessen, was als bildwürdig erachtet wird, im 17. Jahrhundert stets erweitert. Lingelbach gehörte zur zweiten Generation italianisierender holländischer Maler. Seine Reisen nach Italien hatten einen großen Einfluss auf sein Werk. Genrefiguren, sowie architektonische und landschaftliche Darstellungen gab er natürlich und detailliert wieder.
In den letzten Jahren haben sich mehrfach die Augen der Öffentlichkeit auf VAN HAM gerichtet, wenn es um erfolgreiche Restitutionen ging. Sobald eingelieferte Kunstwerke Anzeichen auf eine problematische Provenienz zeigen, setzt VAN HAM sich mit bekannten Institutionen wie dem Art Loss Register in Verbindung, wo verschollene, gestohlene und vermisste Kunstwerke dokumentiert werden. So konnten in den letzten Jahren alle Restitutionsfälle erfolgreich abgeschlossen und die Kunstwerke an ihre ursprünglichen Besitzer oder in ihre Sammlungen zurückgeführt werden. So verhandelt VAN HAM derzeit über die Restitution zweier Gemälde aus der Sammlung Jaques Goudstikker und ein Gemälde aus der Sammlung Benjamin Katz.
„Der Auktionshandel ist ein schnelles Geschäft. Trotzdem sind Professionalität und genaue Recherche, vor allem im Bereich der Provenienz, das oberste Gebot. Die Rückführung von restituierten Werken in ihre ursprüngliche Sammlung ist immer wieder eine Genugtuung. Mein besonderer Dank hierbei gilt Dr. Dr. Thomas Rusche für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und seinem Zugeständnis, diese Arbeit wieder an die Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zurückzuführen.", so Geschäftsführer Markus Eisenbeis.
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