Innensanierung in der Marienkirche in Norderbrarup wird gefördert
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Presse11.05.2020
Wo der Teufel scheinbar erdrückt wird
In diesen Tagen erreicht Pastorin Anne Vollert ein Fördervertrag über 20.000 Euro für die Innenraumrestaurierung der Marienkirche in Norderbrarup. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) leistet auf diese Weise ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Die Marienkirche, deren Glockenturm die DSD 2014 mit 25.000 Euro zu sanieren half, gehört zu den 210 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie den Mitteln der GlücksSpirale allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.
Die Marienkirche steht eindrucksvoll inmitten eines von mächtigen Linden umstandenen Friedhofs über dem Dorfplatz auf einem Hügelausläufer. Das einschiffige gestreckte Langhaus des Kirchenbaus wurde in sorgfältiger Granitquaderbauweise um 1200 errichtet. Es handelt sich um einen der besten Quaderbauten Angelns.
Auf dem schiefergedeckten Satteldach ist der Dachreiter sichtbar, der vor 1625 aufgesetzt wurde und ursprünglich zwei Glocken enthielt. Im Jahre 1932 vom Sturm abgerissen, wurde er wieder erneuert und zuletzt 2009 renoviert. Den abseits freistehenden hölzernen Glockenturm deckt ein hölzernes Zeltdach mit Holzschindeleindeckung. Mit der angenommenen Entstehung um 1441 ist er einer der ältesten seiner Art in Schleswig-Holstein und Angeln.
Die Kirche birgt eine wertvolle Ausstattung aus allen Jahrhunderten, von einzelnen Skulpturen wie der Pieta, dem Marienaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert bis hin zum spätgotischen Flügelaltar des Chores. Die Kanzel ist ein Werk aus dem 18. Jahrhundert, die von Evangelistenfiguren getragene Bronzetaufe wurde 1486 gegossen.
Ursprünglich ergänzte den flachgedeckten Kirchensaal ein kurzer Rechteckchor mit einer Halbkreisapsis. Der Sockelquader und Reste der Halbsäulen der Apsis mit der darunter befindlichen Säulenbasis mit drei Heiligengestalten sind in dem heutigen frühgotischen Backsteinchor aus dem dritten Viertel des 13. Jahrhundert vermauert. Älter scheint auch das reliefgeschmückte Tympanon über zwei Halbsäulen am Südportal zu sein. Unter der rechten Säule sitzt der Teufel, der scheinbar erdrückt wird, während unter der linken Säule ein Untier mit drei Menschen kämpft. Im Tympanon selbst ist der segnende Christus zwischen Petrus und Paulus abgebildet.
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