+++ Gipfelstürmer +++ Auktion Kunst des 19. Jahrhunderts bei Ketterer Kunst in München
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Presse23.11.2019
München, 22. November 2019, (kk) – Sehr erfolgreich startete heute der Auktionsherbst mit der Kunst des 19. Jahrhunderts bei Ketterer Kunst in München. Mit dem Gesamterlös von rund € 1,4 Millionen*, was aktuell fast dem doppelten Umsatz im Vergleich zum direkten Wettbewerber in Deutschland entspricht, hätte das Jubiläums- finale nicht besser beginnen können. Der Star der Versteigerung war Carl Spitzweg.
Top 5
€ 143.750* Aufruf: € 45.000 Nr. 08: Carl Spitzweg – Blick ins Tal (Zwei Mädchen auf einer Alpe)
€ 100.000* Aufruf: € 25.000
Nr. 39: Josef von Brandt – Dahinjagende Fuhrwerke (Heimkehr vom Markt)
€ 93.750* Aufruf: € 75.000
Nr. 67: Wilhelm Kuhnert – Löwen am Urwaldbach
€ 75.000* Aufruf: € 50.000
Nr. 38: Max Liebermann – Schreitender Bauer
€ 75.000* Aufruf: € 12.000 Nr. 55: Franz von Stuck – Phryne
€ 65.000* Aufruf: € 14.000
Nr. 42: Alfred von Wierusz-Kowalski – Angriff der Wölfe
”Das war eine hervorragende Auktion”, resümiert Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst. “Die Verkaufsquote von 75% nach Losen spricht ebenso für sich wie mehr als 30% Erstkäufer. Besonders bemerkenswert ist, dass bei der konzentrierten Offerte von nur 80 Werken die Erlöse für ingesamt 30 Arbeiten, also mehr als ein Drittel des Angebots, über der € 10.000-Marke lagen und der durchschnittliche Erlös pro verkauftes Objekt bei € 23.000.”
Mit Carl Spitzwegs “Blick ins Tal (Zwei Mädchen auf einer Alpe)” (Los 8) kam gleich zu Anfang der Auktion ein echter Gipfelstürmer zum Aufruf. Ein sehr hartnäckiger Saalbieter aus Süddeutschland gewann das Rennen um den zeitlosen Herzogstandblick. Mit dem Erlös von € 143,750* verwies er nicht nur das gut gefüllte Auktionsbuch und Telefonbieter aus Bayern und Nordrhein-Westfalen auf die Plätze, sondern sorgte auch für mehr als eine Verdreifachung des Aufrufpreises von € 45.000*.
Ebenso lebhaft umkämpft waren auch Josef von Brandts “Dahinjagende Fuhrwerke (Heimkehr vom Markt)” (Los 39). Hier kam das meist telefonisch bekundete Bietinteresse vor allem aus der polnischen Heimat des Künstlers. Seine Landsleute legten sich ähnlich engagiert wie die dargestellten Fuhrwerklenker ins Zeug, bis schließlich der Beharrlichste von ihnen dem Wettrennen mit dem Erlös von € 100.000* Einhalt gebot und damit eine Vervierfachung des Aufrufpreises von € 25.000 ermöglichte.
Nur drei Losnummern später, als Alfred von Wierusz-Kowalskis “Angriff der Wölfe” (Los 42) zum Aufruf kam, war eine Vielzahl der gerade leer ausgegangen polnischen Bieter wieder am Start. Doch auch hier setzte sich derselbe Sammler wie zuvor durch. Mit dem Erlös von € 65.000*, fast dem Fünffachen des Aufrufpreises von € 14.000, ließ er nicht nur die Telefone und den Saal, sondern auch die online bietende Konkurrenz hinter sich zurück.
Platz 3 im Ranking erklommen Wilhelm Kuhnerts “Löwen am Urwaldbach” (Los 67), die für den Erlös von € 93.750* einer Privatsammlung in Nordrhein-Westfalen zugeschlagen wurden. Ebenfalls nach Nordrhein-Westfalen wanderte Max Liebermanns “Schreitender Bauer” (Los 38). Bei einem Erlös von € 75.000* gaben sich ein weiterer Liebhaber aus demselben Bundesland sowie ein Sammler aus der Schweiz geschlagen.
Ausnahmslos und mit hervorragenden Steigerungen abgegeben wurden die vier Arbeiten von Franz von Stuck, an deren Spitze mit der “Phryne” (Los 55) eine Bronzearbeit steht, die es ganz wunderbar versteht die griechische Archaik mit dem Geist der Moderne zu verbinden. Gebote aus ganz Deutschland hoben die kurz vor 1925 entstandene Arbeit mühelos auf mehr als das Sechsfache des Aufrufpreises von € 12.000. Für stattliche € 75.000* konnte sie erfreulicherweise an ein Museum abgegeben werden und dürfte so nun zukünftig auch der Öffentlichkeit zugängig sein.
Zum Gipfeltreffen gesellten sich mit sehr guten Steigerungen auch die drei schneebedeckten Berglandschaften Edward Theodore Comptons (Lose 61, 64 65) mit Erlösen bis zu € 55.000* und Steigerungen bis zum Sechsfachen des Aufrufpreises.
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