Bronze für St. Nikolaus und Medardus in Pulheim-Brauweiler
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Presse31.07.2019
Dank zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor drei Jahren die Sanierung des Dachs von St. Nikolaus und St. Medardus in Pulheim-Brauweiler mit 200.000 Euro unterstützen. In diesen Tagen nun erreicht Pastor Peter N. Cryan zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.
Die ehemalige, weithin sichtbare Benediktinerabtei Brauweiler am heutigen Rand des Ortes wurde 1024 von dem lothringischen Pfalzgrafen Ehrenfried gegründet, der hier dreißig Jahre zuvor die Tochter Kaiser Ottos II. und der Kaiserin Theophanu geheiratet hatte. Vom Papst erhielt die Abtei die Reliquien des hl. Nikolaus. 1028 weihte Erzbischof Pilgrim Kirche und Kloster zu Ehren der Heiligen Nikolaus und Medardus. Mit der Säkularisation 1802 wurde die Abtei- zur Pfarrkirche, das Kloster zum Depot. Seit 1980 sind die Abteibauten Sitz des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege und des Rheinischen Archiv-amtes.
Die dreischiffige Basilika entstand zwischen 1136 und etwa 1220 in zwei größeren Bauabschnitten. Dominant ist bis heute die ab 1136 errichtete Dreiturmgruppe im Westen, die durch eine 1780 angebaute Vorhalle im unteren Bereich verdeckt wird. Den quadratischen, fünfgeschossigen Mittelturm flankieren zwei quadratische, siebengeschossige Treppentürme. Rundbogenblenden und -friese, Lisenen, Säulen, Pilaster und gekuppelte Klangarkaden gliedern die Fassaden. Der Mittelturm endet über einer spätgotischen Galerie mit einem hohen, verschieferten Spitzhelm.
Der qualitätvollen Innenausstattung der Kirche mit ihren wertvollen Altären, Andachtsfiguren, Hochgräbern der Stifter und Äbte, der barocken Orgel, dem Chorgestühl, den Beichtstühlen und Bildern aus dieser Zeit verdankt der Bau seine besondere kunsthistorische Bedeutung. Die Westorgel wurde 1715 und zuletzt in den 1960er Jahren umgebaut. Die im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörten Fenster ersetzen heute Glasmalereien von Franz Pauli.
Die Kirche St. Nikolaus und St. Medardus, deren engagierte Gemeinde durch vielfältige Aktionen zur Einwerbung der Eigenmittel beigetragen hat, ist eines der über 460 Projekte, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
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