Eltzer Hof in Eltville wird weiter gefördert
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Presse29.07.2019
Bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 29. Juli 2019 um 15.30 Uhr besucht Carla Schulte-Kalms, Ortskuratorin Wiesbaden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Andreas Marx von Lotto Hessen Sophie Gräfin zu Eltz, um sich die gegenwärtigen Arbeiten am Kavaliersbau des Eltzer Hofes in Eltville im Rheingau-Taunus-Kreis erläutern zu lassen. Die DSD unterstützte dank der Lotterie GlücksSpirale bereits vor zwei Jahren mit 50.000 Euro die Aufarbeitung insbesondere der barocken Metallbalkone und der Geländer am Haupthaus bzw. Kavaliersbau des Eltzer Hofes. Im vergangenen Jahr stellte die Stiftung weitere 50.000 Euro für die anstehende Dachrestaurierung am Viktor- und Kavaliersbau zur Verfügung. Und in diesem Jahr steht die Restaurierung der historischen Fenstern, Türen und Schlagläden an, wofür die private Denkmalschutzstiftung mit Sitz in Bonn erneut einen Förderbetrag gewährte, diesmal in Höhe von 120.000 Euro.
Der Eltzer Hof bildet mit Stadtmauer und Martinsturm das zentrale stadtbildprägende Ensemble von Eltville. 1329 wurde die erzbischöfliche Burg gebaut und eine Stadtmauer errichtet, die Stadtrechte folgten 1332. Von 1347 bis 1480 war Eltville Residenzort der Mainzer Erzbischöfe. Unter den historischen Adelshöfen in Eltville ist der Eltzer Hof der größte. Er erstreckt sich von der Rosengasse bis zur Martins- und Leergasse und veränderte sich im Lauf der Jahrhunderte, nachdem der Vizedom von Bicken 1577 ein Grundstück an der Rheinfront erworben hatte.
Herzstück des Anwesens ist das bis 1580 errichtete Haupthaus, das im Übergangsstil von der Spätgotik zur Renaissance direkt an die Stadtmauer angebaut wurde. Im Inneren haben sich qualitätvolle Stuckdecken, Lamberien und Fußböden erhalten. Die Grafen zu Eltz, die den Hof 1629 übernommen hatten und seit 1745 ständig bewohnten, zogen 1753 den Martinsturm in das Anwesen ein.
Zu dem Ensemble gehören auch das später als Kavaliershaus bezeichnete Kellereigebäude aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, zwei Mainzer Stiftsgebäude von 1718/1719, ein kleines Wohnhaus von 1660 – das sogenannte Kutscherhaus – sowie weitere Wirtschaftsgebäude, ein großer Garten und ein weitläufiges historisches Kellersystem.
Der Eltzer Hof ist ein typisches Beispiel für einen innerörtlichen Adelshof mit angeschlossener Landwirtschaft. Wegen seiner weitgehend original erhaltenen Bausubstanz besitzt er einen besonderen architektonischen Wert. Er gehört seit 2016 zu den über 210 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.
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