Schloss Senden wird erneut gefördert
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Presse20.07.2019
Hochrechteckfenster, Dreistaffelgiebel und Abtrittanlage prägen den Bau
Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2016 und 2017 die Restaurierung des Rombergtraktes und des Mannenhauses bei Schloss Senden unterstützt hat, stellt sie in diesem Jahr weitere Mittel für die Arbeiten an Dach und Fassaden des Herrenhauses bereit. Den symbolischen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro überbringt Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Samstag, den 20. Juli 2019 um 15.00 Uhr an Dr. Martina Fleßner vom Schloss Senden e.V. Das Wasserschloss ist eines der über 460 Projekte, die die private DSD dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Das Wasserschloss in Senden steht auf einer großen Insel, umgeben von einer breiten Gräfte und dem baumbestandenen ehemaligen Ringwall. Den Wassergraben speist der nahe Fluss Stever. Der älteste Teil der Anlage stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Anfang des 18. und Ende des 19. Jahrhunderts erfolgten Umbauten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage verkauft und diente als Internat, Hotel und Restaurant. Nach 1990 stand das Objekt über 20 Jahre leer. Seit 2015 saniert ein Förderverein das Schloss, um hier unter anderem ein Tagungs- und Gästehaus sowie einen Kunst- und Kulturbetrieb einzurichten.
Auf die Schlossinsel gelangt man über eine steinerne Brücke von Norden. Die zum Schloss gehörigen Bauten gruppieren sich hufeisenförmig um einen Innenhof. An der Ostseite erhebt sich als ältester Bauteil das zweigeschossige, aus verputztem Backstein errichtete Herrenhaus. Hochrechteckfenster mit Natursteingewänden aus der Umbauphase des 18. und 19. Jahrhunderts, ein hoher Dreistaffelgiebel mit Satteldach und eine Abtrittanlage prägen den Bau, in dessen Erdgeschoss sich ein von einer üppigen Stuckdecke überspannter Saal befindet.
Südlich schließt an der Stelle eines 1899 abgebrannten Gebäudes ein zweigeschossiger, steinsichtiger Klinkerbau mit Türmen und Giebeln an. Der Anbau ergänzte die Beletage des Herrenhauses durch einen Salon, dessen Balkon zur Gräfte blickt. Außerdem befanden sich dort zwei später zu Küchen umgebaute Wohnräume und ein Turmzimmer.
Die im Winkel angebaute niedrigere, zweigeschossige Remise stammt in Teilen ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert. Im hinteren Westflügel schließen sich die Fachwerkbauten der Ökonomie an, die aus dem 19. Jahrhundert datieren. Als Verbindung zwischen Ökonomie und dem zweigeschossigen verputzten Backsteinbau des Mannenhauses errichtete man die Rentei.
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20.07.2019Presse »
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