Bronze für die Stadtmauer in Großbottwar
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Presse02.04.2019
Der Schutz des Mittelalters wird wiederhergestellt
Am Dienstag, den 2. April 2019 um 15.00 Uhr überbringt Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der DSD, gemeinsam mit Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg an Bürgermeister Ralf Zimmermann bei einem Pressetermin im Rathaus von Großbottwar eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch soll das Engagement der privaten Förderer der DSD und der Rentenlotterie von Lotto auch nach Abschluss der Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die DSD konnte dank der Lotterie GlücksSpirale die Sanierung der Stadtmauer vor zwei Jahren mit 50.000 Euro unterstützen. Das Denkmal gehört zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Die mittelalterliche, bereits für 1279 nachweisbare Stadtmauer von Großbottwar umgab einst die gesamte Altstadt und lässt sich heute noch im südöstlichen Bereich erkennen. Ab 1830 wurden die meisten Türme zusammen mit größeren Mauerbereichen abgetragen. Ursprünglich besaß die Stadtmauer zur Flankierung und als Durchlass mehrere Haupttortürme. Das Obere Tor stand auf der Höhe des Gebäudes Hauptstraße 51 und der untere Torturm an der Ecke Hauptstraße/Im Zwinger, der Türlinstorturm befand sich in der Kirchstraße und ein kleinerer Turm, der Karzerturm, am westlichen Eckpunkt der Stadtbefestigung. Drei kleine Fliehtore – bei der Bürgermühle, beim Feuerlöschteich im Ronst und auf dem Werfel – ermöglichten eine rasche Flucht der Bevölkerung aus der Stadt bei Feuergefahr. Ein mit Wasser gefüllter Graben und wahrscheinlich ein trockener Graben im Nordosten mit dichtem Buschwerk vervollständigten die Verteidigungsanlage. Ein Wehrgang ermöglichte eine gedeckte Verteidigung auf der Mauerkrone.
Eine rasche Unterstützung der Mauer war nötig, da sich nahezu die gesamte Mauer im Kronenbereich aufgrund von Erosion und Pflanzenbewuchs auflöste. In weiten Abschnitten fehlte der Fugenmörtel oder war derart mürbe, dass er herausfiel. Teilweise war es bereits zu Wandausbrüche gekommen.
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