DSD-Fördervertrag für das Alte Schloss in Meersburg
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Presse30.12.2018
Für statische Sicherungsarbeiten an der Südmauer des Alten Schlosses in Meersburg am Bodensee stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale 67.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Denkmaleigentümerin Julia Naeßl-Doms in diesen Tagen. Das Schloss, in dem zwischen 1841 und 1848 die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff wohnte und starb, ist eines von über 310 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Im Zentrum von Meersburg erhebt sich auf einem Bergsporn hoch über dem Bodensee das Alte Schloss. Verlässliche Quellen geben ab 1334 über eine Burg Auskunft. Als bischöfliche Residenz erfuhr der Bau insbesondere vom 16. bis ins 18. Jahrhundert mehrere Umbauphasen. Durch die Säkularisation endete 1803 die Zeit der Fürstbischöfe, das Schloss ging in den Besitz des Badischen Staates über. Seit 1838 befindet es sich in privater Hand. Über die Jahrhunderte wurde die Anlage niemals eingenommen oder zerstört. Sie ist bis heute bewohnt und wird museal genutzt.
Den Kern der Anlage bilden der rechteckige Bergfried – der Dagobertsturm – und die L-förmig anstoßenden Wohnbauten. Sie sind umgeben von einer Schildmauer mit vier Rundtürmen. Das im Gegensatz zum gegenüberliegenden, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichteten Neuen Schloss als Altes Schloss bezeichnete Gebäude gilt als die älteste bewohnte Burg Deutschlands. Ihre markante Ansicht macht sie zu einem Wahrzeichen der Region. Schon Ende des 19. Jahrhunderts der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, gehört sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten am Bodensee.
In den kommenden Jahren soll das Alte Schloss durchgreifend instandgesetzt werden. Es wurden bereits statische Sicherungsarbeiten an der Südmauer durchgeführt. Hier war es zu Mauerwerksausbrüchen gekommen. Anstehend sollen die Arbeiten in diesem Bereich in einem Folgebauabschnitt fortgeführt werden. In diesem Zusammenhang werden auch die Ausbauchungen im Mauerwerk beseitigt und die Fenster einschließlich der Gewände instandgesetzt.
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