Globen, Theodoliten und Sextanten - hochästhetisches, auch feinmechanisches Gerät begeistert in 77. Auktion der Hermann Historica
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Presse12.11.2018
Globen, Theodoliten und Sextanten – hochästhetisches, auch feinmechanisches Gerät begeistert in 77. Auktion der Hermann Historica und erzielt exzellente Ergebnisse
Bereits im Vorfeld der Versteigerung hatte sich ein großes Interesse an einer umfassenden Sammlung seltener Messgeräte mit Schwerpunkt auf Messinstrumenten aus dem 19. Jahrhundert abgezeichnet. Die Flut von Geboten am 09. November überstieg jedoch die ohnehin hohen Erwartungen bei weitem. Nicht eines der rund 85 Objekte blieb unverkauft und die deutliche Vervielfachung des Startpreises war nach heftigen Bietgefechten eher Regel als Ausnahme.
Von einer bestechenden Präzision und Ästhetik und höchst komplex gearbeitet präsentierten sich hier rund 85 teils feinmechanische Kunstwerke ebenso namhafter wie berühmter Hersteller, wie Stanley, C. Collins, Troughton & Simms, alle London, oder Fraunhofer, München. Von Mikroskopen über Theodoliten bis hin zu Globen und Sextanten, konnten die raren Stücke erworben werden. So ausgesprochen augenfällige Theodoliten, die aus Messing, Glas und Nickel gefertigt, mit schwenkbarem Fernrohr, Spiegeln und Linsen, fernab ihrer Funktion nicht nur einer jeden Fachsammlung, sondern auch der Dekoration eines jeden ästhetischen Umfelds zur Ehre gereichen. Ein besonders aufwendiges, neuseeländisches Gerät von 1900 aus der Werkstatt Peacock, erzielte mit 5.400 Euro dann auch das annähernd elffache seiner Taxe von 500 Euro. Wunderschön auch, ein Paar kleiner Globen, Erdglobus und Himmelsglobus von 1736, die mit handkolorierten Kupferstichen bespannt und mit Messingrahmen gefasst, aus den Händen des Nürnberger Johann Gabriel Doppelmayrs stammten. Kaum aufgerufen mit 8.000 Euro, konnten sie bereits bei 15.000 Euro zugeschlagen werden. Nicht minder attraktiv erschien ein barocker Zeitmesser, eine zierliche, aus beschnitztem Bein gefertigte Sanduhr aus dem 17. Jahrhundert, die mit einem Startpreis von 1.800 Euro, dem neuen Besitzer dann ein Gebot von 5.200 Euro abforderte. Und selbst ein signiertes Richtgerät für Geschütze von 1791, war nicht nur funktional, sondern auch ausgesprochen feinsinnig gestaltet. 4.600 Euro war diese Messingarbeit einem Bieter, bei einem Rufpreis von 4.500 Euro wert.
Zuschläge, die belegen, dass die Faszination an der „Vermessung der Welt“ ungebrochen ist. Das Erfassen, Ordnen und Verstehen ebendieser Welt ein urmenschliches Bedürfnis darstellt, welches seit Jahrtausenden die Menschheit antreibt und begleitet und nicht erst seit Johann Carl Friedrich Gauß (1777 - 1855) und Alexander von Humboldt (1769 - 1859) zum Tragen kommt.
Würdigung findet dieses Interesse an eindrucksvoll schönen Geräten zum Erfassen von Raum und Zeit auch in der Veröffentlichung eines Sonderheftes, in dem die soeben versteigerte Sammlung dokumentiert werden wird. Die Publikation erscheint zu Beginn des kommenden Jahres im Rahmen der neuetablierten Schriftenreihe des Auktionshauses und kann bei Hermann Historica, www.hermann-historica.com, bestellt werden.
Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 25 Prozent Aufgeld.
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