10 Jahre Haus der Vereine in der Alten Dreherei in Mülheim
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Presse10.11.2018
Erfolgreiches Wirken in der Kathedrale der Arbeit
Am Samstag, den 10. November 2018 um 11.00 Uhr nutzt der Trägerverein Haus der Vereine in der Alten Dreherei e.V. in Mülheim sein zehnjähriges Bestehen, um sich bei den Unterstützern und Freunden der Wiederherstellung der ehemaligen Eisenbahnausbesserungshalle zu bedanken und ihr neues Sanierungsprojekt vorzustellen. Für die Instandsetzung des Dachs des denkmalgeschützten Eisenbahnausbesserungswerks in Mühlheim an der Ruhr stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den Jahren von 2009 bis 2013 dank der Lotterie GlücksSpirale insgesamt 190.000 Euro zur Verfügung. Das Ausbesserungswerk gehört zu den über 440 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Das Baudenkmal wurde seit 2008 überwiegend von ehrenamtlichen Helfern saniert, die sich an vier Tagen in der Woche dazu dort trafen. Bis 2013 wurde der gemeinnützige Trägerverein mehrmals bei den Sicherungs- und Sanierungsarbeiten von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt, 2014 und 2015 erhielt der Verein tatkräftige Unterstützung durch die Jugendbauhütte Rheinland der DSD.
Die Halle wird rege für öffentliche Veranstaltungen genutzt, Sozialräume stehen den Vereinen zur Verfügung. Die Instandsetzungsarbeiten waren stets eng mit den Denkmalbehörden abgestimmt und sehr qualitätsvoll. Für die Zukunft ist die Sanierung der ebenfalls denkmalgeschützten Richthalle geplant, die an der Westseite der Alten Dreherei angebaut ist.
1874 wurde für die Rheinische Bahn eine neue, an den Bahnhof Mülheim-Speldorf angeschlossene Werkstätte für Lokomotiven- und Wagenreparatur errichtet. Sie bestand aus einer Richthalle mit Schiebebühne und einer mechanischen Werkstatt, der sogenannten Dreherei. Die 1874 erbaute Dreherei ist ein Hallenbau, der um 1909 nach Norden auf 90 Meter verlängert wurde. Der Bau ist dreischiffig mit einem die Seitenschiffe überragenden Mittelschiff. Als „Kathedrale der Arbeit“ spiegelt sich der Hallenaufbau in der Giebelfassade des Backsteinbaus wider. Der mittlere Stufengiebel ist mit Rundbogenöffnungen und Stufenfries gegliedert, hohe Rundbogenfenster mit gusseisernen Sprossen belichten die Halle. Von besonderer Bedeutung ist die aus hölzernen Bindern bestehende Stütz- und Dachkonstruktion der Halle, die auf zwei Reihen gusseiserner Stützen ruht.
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